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Warum Martin Sellner nicht in Whisky Manufaktur Dresden aufgetreten ist


Drohungen als Ausrede?
Whisky Manufaktur Dresden wollte Martin Sellner nicht

Von t-online, mgr

18.07.2025 - 11:59 UhrLesedauer: 1 Min.
Martin SellnerVergrößern des Bildes
Der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner ist als Sprecher der Identitären Bewegung bekannt geworden (Archivbild): 2024 war er bei einer Pegida-Demonstration zu Gast – ein Jahr später hat ihn Marcus Fuchs eingeladen. (Quelle: Sebastian Willnow/dpa/dpa-bilder)
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Wurde die Lesung von Martin Sellner wegen Drohungen verlegt? Nein, sagt die Dresdner Whisky-Manufaktur. Sie hätte dem Veranstalter bereits wenige Tage vorher den Vertrag gekündigt.

Wegen angeblicher Drohungen sei eine Lesung des Rechtsextremisten Martin Sellner in Dresden verlegt worden. Diese Version verbreitete der Dresdner Querdenker Marcus Fuchs vor zwei Wochen über Social Media. Jetzt stellt die Whisky-Manufaktur klar: Es habe zwar Drohungen gegeben – die waren aber nicht ausschlaggebend. Der Mietvertrag sei bereits vorher gekündigt worden.

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Rainer Kern aus dem Gründerteam der Whisky-Manufaktur bestätigt, zunächst an Marcus Fuchs vermietet zu haben. Der ehemalige Dresdner OB-Kandidat hatte eine politische Podiumsdiskussion angekündigt. Als aber die Rednerliste mit Martin Sellner vorlag, kündigte die Whisky-Manufaktur den Vertrag. Das geschah wenige Tage vor dem geplanten Termin. Fuchs habe Details zur Veranstaltung nämlich "nur sehr zögerlich" mitgeteilt, so Kern.

Bei Martin Sellner war "Toleranzgrenze überschritten"

"Meine Toleranzgrenze ist überschritten, wenn es grundgesetzlich bedenklich wird", sagte Kern t-online. Mit Sellner als Gast sei eine Vermietung nicht mehr möglich gewesen.

Auch Fuchs ist kein unbeschriebenes Blatt. "Fuchs beeinflusst das extremistische Protestgeschehen in Dresden maßgeblich", fasst es der sächsische Verfassungsschutz im Bericht vom Oktober 2024 zusammen. Fuchs' Veranstaltung mit dem Vordenker der "Neuen Rechten" fand trotzdem statt – im Feriendorf Langebrück gab es derartige Bedenken offenbar nicht.

Trotz der Absage bekommt die Destillerie, bekannt für limitierte Whiskyflaschen in Dynamo-Sonderedition, seither Unmut zu spüren. "Damit ist die Destille für mich gestorben", schrieb beispielsweise ein Nutzer am 2. Juli auf der Plattform X. Auch eine Ein-Sterne-Bewertung auf Google folgte.

Verwendete Quellen
  • Antwort der Dresdner Whisky Manufaktur Dresden auf t-online-Anfrage – per Mail eingegagnen
  • Telefonat mit Rainer Kern

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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