Staatsschutz eingeschaltet Hakenkreuz und Hass-Parolen in Toilette – so reagiert die TU Dresden

In einem Gebäude der TU Dresden sind verfassungswidrige Symbole und antisemitische Hass-Parolen aufgetaucht. Die Universität kündigte an, Kontrollen zu verstärken und Präventionsarbeit auszubauen.
"Jede Spülung 1 toter Jude!": Diese antisemitische Parole stand auf der Toilettenspülung im Gerber-Bau der TU Dresden. Die Täter hätten eine gesperrte Kabine in der Herrentoilette aufgebrochen und mit Hass-Botschaften und verbotenen Nazi-Symbolen verunstaltet, teilte die TU Dresden mit.
Neben der Gewaltfantasie hinterließen sie unter anderem ein Hakenkreuz auf dem Toilettensitz sowie die Nazi-Codes 18 und 88. Die Zahlen stehen in der rechtsextremen Szene für die Initialen Adolf Hitlers und "Heil Hitler".
Die Universität reagierte am Donnerstagmorgen, nachdem sie auf die Vorfälle aufmerksam gemacht worden war. "Die menschenverachtenden Schmierereien wurden dokumentiert, entfernt, es wurde Strafanzeige gestellt und der Vorgang dem Staatsschutz gemeldet", erklärte die TU auf Anfrage.
TU Dresden will Kontrollen verstärken
Als Konsequenz kündigte die Hochschule an, dass es im betroffenen Gebäude verstärkte Kontrollgänge geben solle. Zudem wolle die Universität ihre Angebote gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus ausbauen.
Im Gerber-Bau ist hauptsächlich die Philosophische Fakultät untergebracht. Ob die Täter dort studieren oder überhaupt zur Universität gehören, sei unklar. Die Uni habe keinerlei Hinweise auf die Identität der Täter, teilte die TU mit.
Die Universität verurteilte die Tat scharf: "Dieser Vorfall steht in schärfstem Widerspruch zu unserer Wertegemeinschaft und wird mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln verfolgt." Gleichzeitig räumte sie ein, dass Hochschulen ein Spiegel der Gesellschaft seien, in dem sich auch sämtliche politischen Strömungen wiederfinden würden.
- Antwort der TU Dresden auf t-online-Anfrage – per Mail eingegangen