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Dresden: Gemälde aus Nachlass von Karl May durch Restaurierung gerettet


Aus dem Nachlass von Karl May
Meisterwerk durch Restaurierung gerettet

Von t-online, mgr

23.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Das Gemälde "Auf zum Kampf" während der Restaurierungsarbeiten, im gekitteten Zustand: Typisch für den Künstler Sascha Schneider ist auch dieses vom Streben nach idealer Schönheit geprägt.Vergrößern des BildesDas Gemälde "Auf zum Kampf" während der Restaurierungsarbeiten, im gekitteten Zustand: Typisch für den Künstler Sascha Schneider ist auch dieses vom Streben nach idealer Schönheit geprägt. (Quelle: Dipl.-Restauratorin Claudia Hartwich)
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Ein Gemälde von Sascha Schneider wird nach aufwändiger Restaurierung in Dresden ausgestellt. Die bewegte Geschichte des Kunstwerks, das einst Klara May gehörte.

Ein bedeutendes Werk des Karl-May-Illustrators Sascha Schneider wird der Öffentlichkeit nach aufwändiger Restaurierung wieder zugänglich gemacht. Das Gemälde "Auf zum Kampf" wird ab Freitag im Stadtarchiv Dresden ausgestellt, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit. Es bleibt dort bis Ende 2026. Nach der Fertigstellung des neuen Empfangsgebäudes des Karl-May-Museums kehrt es nach Radebeul zurück.

Ursprünglich war das Kunstwerk ein Geschenk an Klara May, die Witwe des berühmten Schriftstellers Karl May. In der Villa "Shatterhand" fand sich jedoch kein Platz. 1960 veräußerte die DDR das Werk samt eines Großteils des Nachlasses von Karl May an die Verlegerfamilie Schmid in Bamberg. Erst 1994 gelangte das Gemälde zusammen mit wertvollem Mobiliar des Schriftstellers zurück in den Besitz des Karl-May-Museums.

Radebeul: Erhebliche Schäden wegen schlechter Lagerbedingungen

Schlechte Lagerbedingungen im Depot des Karl-May-Museums hätten die Schäden am Gemälde allerdings verschlimmert, so die Stadtverwaltung weiter. Unter der Leitung der Diplom-Restauratorinnen Claudia Hartwich und Ulrike Schauerte wurden in den Werkstätten des Landesamts für Denkmalpflege in Dresden in einem halben Jahr die Restaurierungsarbeiten an dem großen Werk (247 x 452 cm) vollendet. Die Kosten beliefen sich auf rund 62.000 Euro.

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Die Künstlerfreundschaft mit Karl May begann 1902. (Quelle: Andre Lenthe Fotografie/imago-images-bilder)

Vom russischen Prunk zu Dresdner Kunst

Rudolph Karl Alexander Schneider, geboren 1870 in Sankt Petersburg, war bereits in seiner Jugend vom Prunk der russisch-orthodoxen Kirchen sowie von Ikonen beeinflusst. Eine schwere Wirbelsäulenverletzung, die zu lebenslanger Rückendeformation führte, prägte sein Streben nach idealer Schönheit in seinen Werken. Nach dem Tod seines Vaters 1884 zog Schneider nach Dresden.

Das Gemälde, auch bekannt als "Phalanx der Starken", entstand um 1902 und wurde erstmals 1903 auf der Dresdner Kunstausstellung präsentiert. Schneider, ein deutscher Bildhauer und Maler, beeindruckte Karl May mit seinen Werken derart, dass eine langjährige Zusammenarbeit und Freundschaft entstanden. Schneider gestaltete nicht nur eindrucksvolle Neuillustrationen für Mays Reiseerzählungen, sondern schuf auch Bilder zur Ausgestaltung von Mays Villa "Shatterhand" in Radebeul.

Heute beherbergt die Karl-May-Stiftung die größte Sammlung an Werken von Sascha Schneider. Schneider illustrierte Mays Werke und schuf über 25 Zeichnungen für dessen Reiseerzählungen.

Der Lesesaal des Stadtarchivs Dresden ist montags von 9 bis 12 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 9 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Stadt Dresden – per Mail eingegangen
  • Sascha Schneider & Karl May, eine Künstlerfreundschaft, Rolf Günther und Dr. Klaus Hoffmann (1989)
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