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Dresden: Remmo-Clan hat Fahnder wohl mit Trick abgeschüttelt


Vor Einbruch ins Grüne Gewölbe
Remmo-Clan hat Fahnder wohl mit Trick abgeschüttelt

Von dpa-video, mpr

24.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Winter in Dresden Fensterblick ins Grüne GewölbeVergrößern des BildesDas Grüne Gewölbe (Archivbild): Der Fall um die Plünderung der Schatzkammer in Dresden durch den Remmo-Clan ist in die nächste Runde gegangen. (Quelle: IMAGO/Sylvio Dittrich)
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Der Prozess gegen einen Helfer vor dem Einbruch ins Grüne Gewölbe ist in die nächste Runde gegangen. Abgehörte Telefonate zweier Frauen brachten die Ermittler auf die Spur des 24-Jährigen.

Die damalige Verlobte eines der wegen des Juwelendiebstahls aus dem Grünen Gewölbe Dresden Verurteilten hatte bei der Festnahme der ersten Personen einen Verdacht. In einem Telefonat mit ihrer Tante vermutete sie, dass sechs Täter daran beteiligt waren, darunter womöglich der kleine Bruder ihres Freundes. Das kam am Mittwoch im Prozess gegen den 24-Jährigen am Dresdner Landgericht wegen Beihilfe zu dem Coup ans Licht, als dort Mitschnitte abgehörter Gespräche abgespielt wurden.

In getrennten Videovernehmungen bestritten die Frauen, die sich im Landgericht Mannheim befanden, von dem Einbruch gewusst zu haben. Sie seien schockiert gewesen, als drei der Verdächtigen im November 2020 in Berlin festgenommen wurden.

Der 24-jährige Angeklagte muss sich seit dem 5. Januar wegen Beihilfe zum Diebstahl mit Waffen, Sachbeschädigung und Brandstiftung verantworten. Er soll in die Planung des Coups eingeweiht und in dessen Vorbereitungen einbezogen gewesen sein. Laut Anklage war seine Aufgabe, in der Tatnacht seinen Bruder und zwei weitere Haupttäter zum vereinbarten Treffpunkt in Berlin zu fahren. Nach einer Polizeikontrolle soll er jedoch allein weitergefahren sein, um die ihn observierenden Beamten abzulenken.

Ein Trick hat Fahnder offenbar verwirrt

Die Berliner "B.Z." berichtet in diesem Zusammenhang von der Strategie der Clan-Mitglieder während der Vorbereitungen auf den Einbruch. Demnach sagte ein beteiligter Zivilfahnder aus, man habe das Fahrzeug gestoppt, in dem auch mehrere Tatbeteiligte vor dem Coup saßen. Bei der anschließenden Kontrolle hätten die Fahnder zwei Bolzenschneider und einen Kuhfuß im Kofferraum des Wagens gefunden, so die "B.Z.".

Laut des Ermittlers hätten die Männer ihre Fahrt fortsetzen dürfen, man sei ihnen aber gefolgt. Nur wenige Hundert Meter nach der Weiterfahrt seien zwei Personen aus dem Auto ausgestiegen und in einem Haus verschwunden. Der Angeklagte im Auto sei weitergefahren. Dann soll sich der entscheidende Fehler ereignet haben. Die Fahnder seien dem Auto weiter gefolgt. Die beiden Männer, die nun nicht mehr im Fahrzeug saßen, seien zu einem späteren Zeitpunkt mit einem anderen Wagen nach Dresden gefahren.

Der Einbruch in Sachsens Schatzkammermuseum am 25. November 2019 gilt als einer der spektakulärsten Kunstdiebstähle Deutschlands. Die Täter erbeuteten 21 Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten und verursachten zudem mehr als eine Million Euro Schaden. Ein Teil der Beute fehlt noch immer. Fünf Männer waren im Mai 2023 zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Sie gingen in Revision, eines der Urteile ist rechtskräftig - ein Angeklagter wurde freigesprochen.

Verwendete Quellen
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