Sternschnuppen über Sachsen Heller Mond stört Perseiden-Beobachtung

Sternenfreunde müssen sich beim Beobachten der Perseiden auf Einschränkungen einstellen. Der Vollmond erschwert die Sicht auf Sternschnuppen.
Zahlreiche Sternschnuppen durchziehen im August den Nachthimmel über Sachsen. Die Perseiden erreichen seinen Höhepunkt in diesem Jahr am 12. August – bei guten Bedingungen sind dann besonders viele Meteore zu beobachten. Nicht alle Sternwarten blicken aber optimistisch auf die kommenden Nächte.
Die Sternwarte Schneeberg hat ihr jährliches Sternschnuppengucken für den Perseiden-Strom abgesagt. Klaus-Dieter Kalauch von der Sternwarte erklärt: "Wir werden dieses Jahr mit dem Mond kollidieren und der wird den Himmel um diese Zeit herum sehr stark aufhellen." Der angedachte Samstag, 9. August, sei genau der Tag des Vollmonds. Außerdem fange in der Woche darauf die Schule wieder an.
Laut Kalauch liegt die beste Beobachtungszeit zehn Tage vor und fünf Tage nach dem 12. August. Trotz des hellen Mondes seien hellere Sternschnuppen im Abstand von mehreren Minuten zu sehen. Die Wetterbedingungen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Sternschnuppenbeobachtung in der Sternwarte Rodewisch
Jochen Engelmann von der Sternwarte Rodewisch empfiehlt, wegen des Mondes in den ersten beiden Stunden nach Einbruch der Dunkelheit den Nachthimmel zu beobachten. Er sagt: "Es ist durchaus denkbar, dass man auch Ende Juli schon den ein oder anderen Perseiden sehen kann." Die Sternwarte Rodewisch lädt in der Nacht zum 13. August zum gemeinsamen Sternschnuppenbeobachten ein.
Engelmann widerspricht der oft genannten Zahl von 100 Sternschnuppen pro Stunde: "Das ist eine rein theoretische Zahl." In seiner langjährigen Erfahrung habe er maximal 45 Sternschnuppen pro Stunde gezählt.
Die Perseiden entstehen, wenn die Erde die Trümmerwolke des Kometen 109P/Swift-Tuttle durchquert und mit den von ihm verstreuten Teilchen zusammentrifft. Die Staubteilchen aus dem Kometenschweif verglühen in der Erdatmosphäre und erzeugen die sichtbaren Leuchtspuren.
- Nachrichtenagentur dpa
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