t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalDüsseldorf

Urteil in Düsseldorf: Landgericht zweifelt an Vergewaltigung - die Gründe


Angst vor der Reaktion des Ehemannes
Vergewaltigung nur erfunden? Freispruch für 31-Jährigen

Von dpa
Aktualisiert am 11.09.2023Lesedauer: 1 Min.
Landgericht Düsseldorf (Archivbild): Der Sohn des Opfers musste zurückgedrängt werden.Vergrößern des BildesDas Landgericht Düsseldorf (Archivbild): Ein Gastronom wurde am Montag freigesprochen. (Quelle: Political-Moments/imago images)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Ein Gastronom ist nach sieben Monaten U-Haft wieder frei. Eine Lieferantin soll die Vergewaltigungen erfunden haben, als ihr Ehemann von der Beziehung erfahren habe.

Ein 31 Jahre alter Gastronom ist in Düsseldorf vom Vorwurf, eine Lieferantin mehrfach vergewaltigt zu haben, freigesprochen worden. Dem Mann stehe für sieben Monate zu Unrecht erlittener Untersuchungshaft eine Entschädigung zu, befand das Landgericht in Düsseldorf am Montag. "Die Anklage beruht allein auf den Aussagen der Zeugin und da ließen sich Zweifel nicht ausräumen", sagte der Vorsitzende Richter.

Der Angeklagte hatte stets beteuert, er habe die Frau nie vergewaltigt, sondern ein Verhältnis mit ihr gehabt. Die verheiratete 37-Jährige habe die Vergewaltigungen erfunden, als ihr Ehemann von der Beziehung erfahren habe. Davon gehen inzwischen auch die Richter aus: "Wir konnten uns von Unfreiwilligkeit nicht überzeugen." Für die Version des Angeklagten spricht aus Sicht der Richter die gefühlvolle Chat-Kommunikation: "Da deutet nichts auf Gewalt hin."

Staatsanwalt hatte zunächst sieben Jahre Haft gefordert

Die Taten sollen sich im August 2018 ereignet haben. Die zweifache Mutter hatte erst Anfang Oktober 2018 Anzeige erstattet und hatte dies mit der Angst vor der "heftigen Reaktion ihres Mannes" erklärt. Der 31-Jährige hatte sich, nachdem er angezeigt worden war, nach Italien abgesetzt und war bei seiner Rückkehr im Februar dieses Jahres festgenommen worden. Seither hatte er in Untersuchungshaft gesessen. "Ich hab' die Vorwürfe zunächst gar nicht ernst genommen", hatte er zum Prozessauftakt gesagt.

Der Staatsanwalt, der fast sieben Jahre Haft gefordert hatte, sagte, er werde empfehlen, das Urteil zu akzeptieren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website