"Schluss mit Absichtserklärungen" ADFC macht der Politik eine Zehn-Punkte-Ansage

Der ADFC Düsseldorf übt Kritik am Zustand der jetzigen Rad-Infrastruktur. Mit einer Zehn-Punkte-Forderung an die Politik drängt er auf eine fahrradfreundlichere Zukunft.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) kritisiert die aktuelle Fahrradinfrastruktur in Düsseldorf. Die Stadt sei nicht fahrradfreundlich, so der ADFC. Er fordert einen echten Aufbruch und einen grundlegenden Wandel hin zu einer sicheren und attraktiven Rad-Infrastruktur. "Den Lippenbekenntnissen müssen endlich Taten folgen", so der Fahrradclub in einer Mitteilung.
Im Vorfeld der im September anstehenden Kommunalwahl legte der ADFC jetzt zehn Forderungen an die Politik für die nächste Wahlperiode von 2025 bis 2030 vor. Diese zielen darauf ab, dass Düsseldorf mit konkreten und schnell umsetzbaren Maßnahmen fahrradfreundlicher wird. Die schlechten Ergebnisse der Stadt im bundesweiten ADFC-Fahrradklima-Test unterstützten diese Forderungen.
Die zehn Forderungen des ADFC für Düsseldorf:
- Die sofortige Beseitigung der größten Mängel und Gefahren für den Radverkehr
- Jährlich 40 Kilometer des Radhauptnetzes sicher und in hoher Qualität befahrbar machen
- Die grundlegende Trennung von Auto-, Rad- und Fußverkehr
- Zehn neue Fahrradstraßen pro Jahr auf viel genutzten Strecken einrichten, die diesen Namen auch verdienen
- Eine deutliche Ausweitung von Tempo 30, insbesondere im Umfeld von Schulen
- Durchgängige rote Markierung aller Radwege – ob baulich getrennt oder als Radfahrstreifen
- Konsequentes Abschleppen von Falschparkern auf Geh- und Radwegen, da diese schwächere Verkehrsteilnehmer behindern und gefährden
- Eine barrierefreie, sicher befahrbare und begehbare Führung an Baustellen – ausreichend breit und möglichst getrennt
- Jährlich 2.000 neue, sichere Fahrradabstellplätze, bedarfsorientiert und flächendeckend in der Stadt
- Eine Verwaltung, die bürgerfreundlich über Planungen informiert und effektiv auf gemeldete Mängel reagiert
Der ADFC teilte abschließend in Richtung der Politik mit: "Wir brauchen eine politische Spitze, die die Förderung des Radverkehrs konsequent verfolgt, Parteien, die die notwendigen Beschlüsse im Rat fassen, und eine Verwaltung, die diese Vorhaben gut organisiert und bürgerfreundlich umsetzt."
- Mitteilung des ADFC Düsseldorf vom 2. Juli 2025 (per E-Mail)