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Mit Sachspenden überrannt: Thüringen will Flutopfern helfen


Erfurt
Mit Sachspenden überrannt: Thüringen will Flutopfern helfen

Von dpa
20.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Deutsches Rotes KreuzVergrößern des BildesDas Logo Deutsches Rotes Kreuzes. (Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Die verheerende Flutkatastrophe im Westen Deutschlands hat auch bei den Menschen in Thüringen Solidarität und Hilfsbereitschaft ausgelöst. Helferinnen und Helfer wurden teilweise mit Sachspenden überrannt. Das Rote Kreuz bittet Hilfswillige in Thüringen darum, lieber Geld zu spenden - und rät von spontanen Fahrten in die Katastrophengebiete ab. Unterdessen wird in Jena auch eine kulturelle Benefizaktion geplant.

Mit Sachspenden überrannt

"Wir waren auf den Ansturm in keinster Weise vorbereitet", erzählt der Ortschaftsbürgermeister von Greußen (Kyffhäuserkreis), Peter Georgi (CDU). Bei einer spontan organisierten Spendenaktion am Wochenende seien binnen zwei Stunden tonnenweise Sachspenden zusammengekommen. Autofahrer aus bis zu hundert Kilometern Umkreis hätten schon eine Stunde vor dem Termin vor den Toren der Freiwilligen Feuerwehr gestanden, um palettenweise Nahrung, Hygieneartikel oder Kleidung vorbeizubringen. "Das war überwältigend." Zunächst hatte der MDR über die Aktion berichtet.

Schon nach kurzer Zeit hätten die Helferinnen und Helfer die Annahme schließen müssen, berichtet Georgi. Das sei zwar auf Unverständnis gestoßen. Aber es habe keine andere Möglichkeit gegeben, da keiner gewusst habe, wohin mit all den Sachen. Unter anderem der Katastrophenschutz Sondershausen und ein Lebensmitteldiscounter hätten dann am Montag beim Weitertransport geholfen. Aber auch aus der Bevölkerung hätten am Montag binnen einer Stunde rund 50 Helferinnen und Helfer mobilisiert werden können.

Von einer "großen Spendenbereitschaft im enormen Ausmaß" berichtet auch die Erfurter Polizei. Dort musste am Sonntag im Zuge einer Spendenaktion sogar eine Straße für die Durchfahrt gesperrt werden. Die vielen Autofahrer, die teils sogar aus anderen Bundesländern kamen, um Spenden vorbeizubringen, hatten ein Verkehrschaos verursacht.

Was das Rote Kreuz rät

Auch beim Roten Kreuz in Thüringen melden sich unentwegt Bürgerinnen und Bürger und bieten Hilfe an, wie Sprecher Dirk Bley erzählt. Viele werden dabei enttäuscht: Das Rote Kreuz nimmt derzeit überhaupt keine Sachspenden entgegen und verweist auf die Möglichkeit, Geld zu spenden. Zum einen seien die Einsatzkräfte vor Ort ausreichend versorgt, erklärt Bley. Und zum anderen sei der logistische Aufwand derzeit nicht zu stemmen. Werde konkret etwas gebraucht, werde man die Öffentlichkeit informieren. Geldspenden seien hingegen flexibel einsetzbar und könnten schnell helfen, so Bley weiter.

Zudem meldeten sich immer wieder Menschen, die in den Katastrophengebieten anpacken wollen. "Wir raten dringend davon ab das zu tun, wenn man keinen konkreten Zielort hat", warnt Bley. Interessierte sollten sich an die Behörden vor Ort wenden - und nur hinfahren, wenn es tatsächlich Bedarf gebe. "Denn das ist natürlich auch nicht ungefährlich."

Benefizkonzert

Weit weniger risikobehaftet können Menschen hingegen in Jena helfen: Dort planen Stadt und Jenakultur ein Benefizkonzert der Jenaer Philharmoniker im Rahmen der Kulturarena. Das Eintrittsgeld für das Konzert am Samstag soll an die Opfer der Hochwasser fließen, zusätzlich läuft ein Spendenaufruf. Die Stadt wolle mit der Aktion einen Beitrag leisten, sagte Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) - "wohlwissend, dass es nur ein kleiner Beitrag sein kann angesichts des Ausmaßes der Katastrophe". Andere Städte wie Gera oder Erfurt haben derzeit keine konkreten Aktionen in Planung - verweisen aber teils auf ihre Unterstützung mit Katastrophenhelfern und technischem Gerät.

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