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27 Prozent Intensivbetten für Covid: Andrang bei Impfstellen


Erfurt
27 Prozent Intensivbetten für Covid: Andrang bei Impfstellen

Von dpa
13.11.2021Lesedauer: 2 Min.
ImpfungVergrößern des BildesEine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Illustration/dpa-bilder)
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Die Situation auf den Intensivstationen in Thüringen hat sich am Wochenende weiter verschärft. Am Sonntag waren fast 27 Prozent der verfügbaren Intensivbetten mit Covid-19-Kranken belegt, wie aus dem Register der deutschen Notfallmedizin (DIVI) hervorgeht. Das ist der höchste prozentuale Anteil in Deutschland. Besserung scheint angesichts steigender Infektionszahlen nicht in Aussicht - im Gegenteil. Bis Ende November könnte sich die Zahl der Corona-Intensivpatienten nach einer Prognose verdoppeln und einen Rekordwert erreichen, sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke).

Sie rechnet damit, dass bis Ende des Monats 300 Covid-19-Patienten auf diesen Stationen liegen könnten - wenn sich das Infektionsgeschehen weiter so entwickelt und keine neuen Maßnahmen hinzukommen. Der bisherige Höchststand habe im April bei etwa 220 Menschen gelegen. Derzeit seien 650 Intensivbetten betreibbar. Werner hat eine Ausweitung der 2G-Pflicht unter anderem auf Gastronomie, Freizeiteinrichtungen und Beherbergungsbetriebe angekündigt. Das Kabinett will sich am Dienstag darüber verständigen. Beim 2G-Prinzip haben nur noch geimpfte und von Covid-19 genesene Menschen Zutritt zu bestimmten Bereichen.

"Wir merken: Wir können nicht mehr jeden sicher versorgen", sagte auch die Intensivmedizinerin Caterina Reuchsel vom Wald-Klinikum Gera. Teils würden Patienten noch eine Stunde mit dem Rettungswagen zu ihnen gefahren, weil andernorts keine Betten mehr frei seien. "Es könnte noch schlimmer werden als letzten Winter. Und das wäre wirklich schlimm."

Die Corona-Impfstellen in Thüringen erlebten am Samstag einen Ansturm. Mehr als 7600 Menschen nahmen nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung die dort angebotenen Impfungen ohne Termin in Anspruch. 1873 Menschen kamen zur Erstimpfung, wie der KV-Impfmanager Jörg Mertz am Sonntag auf Anfrage mitteilte. "So viele hatten wir schon länger nicht mehr." Unter anderem in Weimar und Gera bildeten sich lange Schlangen, gefragt waren vor allem auch die Auffrischungsimpfungen. Auch die auf dem Internetportal www.impfen-thueringen.de buchbaren Impftermine sind Mertz zufolge derzeit schnell weg.

Derweil sprach sich die Vollversammlung des Landesjugendrings, Dachverband von 26 Jugendverbänden landesweit, am Samstag gegen eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen wie Lehrkräfte sowie Kindergarten- und Gesundheitspersonal aus. 32 Delegierte hätten dagegen gestimmt, 30 dafür, sagte Geschäftsführer Peter Weise. Von einer Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen wären möglicherweise auch Einrichtungen der Jugendarbeit betroffen.

Das Robert Koch-Institut meldete am Sonntag für Thüringen einen Sieben-Tage-Wert bei Neuinfektionen von 527,4 je 100.000 Einwohner, was 11.182 neuen Fällen in diesem Zeitraum entspricht. Allein am Wochenende wurden 3200 neue Infektionen und 13 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Landesweit gibt es laut RKI schätzungsweise fast 21.000 aktive Fälle.

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