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Hamsterkäufe und Dieselpreis belasten Tafel-Hilfsangebot


Erfurt
Hamsterkäufe und Dieselpreis belasten Tafel-Hilfsangebot

Von dpa
29.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Tafeln in ThüringenVergrößern des BildesLebensmittelspenden an die Tafel Weißenfels liegen in einem Regal. (Quelle: Peter Endig/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Erfurt (dpa/th) – Viele Thüringer Lebensmitteltafeln bekommen die Auswirkungen von Hamsterkäufen und Preissteigerungen seit Beginn des Kriegs in der Ukraine zu spüren. "Wir haben mehr Menschen vor der Tür und viel weniger Lebensmittel, die zu verteilen sind", sagte die Vorsitzende des Landesverband der Tafeln in Thüringen, Beate Weber-Kehr, der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe inzwischen etwa zehn Prozent mehr Tafel-Besucher als noch vor einigen Monaten. Sie rechne nicht damit, dass sich diese Situation bald entspannen werde, im Gegenteil. "Ich glaube, das wird sich noch weiter zuspitzen."

Weber-Kehr zufolge kommen jetzt wieder jene Bedürftigen zu den Ausgabestellen, die diese während der Corona-Pandemie aus Angst vor Ansteckung gemieden hätten. Zudem nähmen zunehmend auch ukrainische Kriegsflüchtlinge das Hilfsangebot an. Und schließlich kämen Menschen, die wegen der zuletzt stark gestiegenen Energiepreise nicht mehr wie zuvor Lebensmittel einkaufen könnten.

Die überwiegend ehrenamtlich arbeitenden Tafeln sammeln bei Einzelhändlern qualitativ einwandfreie, aber nicht verkaufte Lebensmittel ein, die andernfalls im Müll landen würden. Sie verteilen diese entweder kostenlos oder gegen einen symbolischen Betrag an einkommensschwache Menschen. Wenn aber wegen Hamsterkäufen bei Grundnahrungsmitteln wie Mehl die Regale leer seien, könnten solche Produkte auch nicht gespendet werden, sagte Weber-Kehr. Sie schätzt, dass die Lebensmittelspenden in den zurückliegenden Wochen um 30 bis 40 Prozent zurückgegangen sind.

Die Tafeln versuchten nun verstärkt, auch direkt von Nahrungsmittelherstellern wie Bäckereien Spenden zu erhalten, sagte Weber-Kehr. "Das ist durchaus erfolgversprechend, man muss nur richtig lange graben, bis man da an den Richtigen kommt." Zudem rief sie Privathaushalte zu Lebensmittelspenden auf. Zum Beispiel könnten diese in der Coronakrise angelegte Vorräte, die doch nicht gebraucht würden, bei den Tafeln abgeben.

Zu schaffen machen den Helfern auch die stark gestiegenen Preise für Kraftstoffe. Nach Angaben von Weber-Kehr verfügen die Tafeln in Thüringen über 66 Fahrzeuge, mit denen Lebensmittel eingesammelt werden. Diese benötigten etwa 13 700 Liter Diesel pro Monat.

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