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Ukraine-Krieg: Keine Spaltung in die jüdische Landesgemeinde


Erfurt
Ukraine-Krieg: Keine Spaltung in die jüdische Landesgemeinde

Von dpa
10.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Ukraine-Krieg bringt keine Spaltung in die jüdische LandesgemeindVergrößern des BildesAlexander Nachama, Rabbiner der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen. (Quelle: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Die jüdische Landesgemeinde in Thüringen ist mit ihren Mitgliedern aus Russland und der Ukraine ohne Streit durch die Gedenktage zur Befreiung und die Feierlichkeiten rund um Pessach gekommen. "Alle saßen gemeinschaftlich und haben keinerlei Konflikte ausgetragen", sagte Landesrabbiner Alexander Nachama in Erfurt. Über allen Differenzen stehe immer das Jüdisch-Sein. Befürchtungen vom Anfang, dass der russische Angriff auf die Ukraine unter den Mitgliedern zu Unstimmigkeiten führen könnte, hätten sich nicht bewahrheitet. Die Solidarität mit der Ukraine sei in der Gemeinde groß, sagte Nachama.

Etwa 90 Prozent der rund 700 Thüringer Gemeindemitglieder kamen laut Angaben der Landesgemeinde nach 1990 aus Russland, der Ukraine, Belarus, Moldau und anderen früher zur Sowjetunion gehörenden Ländern nach Thüringen. Viele haben Freunde und Bekannte in der Ukraine ebenso wie in Russland.

Die Belastung durch den Ukraine-Krieg in der jüdischen Gemeinde sei jedoch weiter sehr groß, sagte der Vorsitzende der jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Reinhard Schramm. Die Gemeinde habe im Zuge des Krieges einige jüdische Familien aufgenommen, die sich selber gemeldet hätten. "Wir sind auch bereit, in einer ehemaligen jüdischen Schule, nahe unserer Synagoge in Berkach, Ukrainer aufzunehmen - unabhängig davon, ob sie Juden oder Nicht-Juden sind", sagte Schramm.

Es gebe zwar unterschiedliche Meinungen, aber keinen offenen Konflikt. Die Religion als Gemeinsamkeit stehe im Mittelpunkt. "Diese Einsicht, zusammenzuhalten auch unter schwierigen Bedingungen, die brauchen wir auch für die Zeit nach dem Krieg in der Ukraine." Mit den Erfahrungen von heute könne man auch einen Beitrag in der Zukunft leisten und vielleicht sogar "ein gewisses Vorbild in der deutschen Gesellschaft sein", sagte Schramm.

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