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Essen: Notfallmediziner warnt vor Sonnenstichen und Dehydrierung


Hohe Temperaturen in NRW
Notfallmediziner warnt vor Sonnenstichen und Dehydrierung

Von t-online, tht

Aktualisiert am 15.06.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0256717467Vergrößern des BildesEine Einkaufsstraße in Nordrhein-Westfalen: Bei hohen Temperaturen droht Dehydrierung. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)
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Laut RKI sind im Sommer 2022 etwa 4.500 Menschen in Deutschland infolge von Hitze gestorben. Der Direktor einer Essener Klinik warnt vor den Temperaturen.

Der Notfallmediziner und Direktor der Evangelischen Kliniken Essen-Mitte (KEM), Andreas Grundmeier, warnt vor Sonnenstichen und Dehydrierung aufgrund der aktuell hohen Temperaturen in Nordrhein-Westfalen. Besonders jüngere Menschen sowie Senioren sollten darauf achten, ausreichend zu trinken und sich nicht ungeschützt der Sonne auszusetzen.

"Es klingt zwar banal, aber um gesundheitliche Einschränkungen zu vermeiden, hat die Einnahme von Flüssigkeit aufgrund der aktuellen Hitze Priorität", sagte der Klinikleiter t-online. Zeichen einer Dehydrierung sei ein Flattern und Flimmern des Herzens. "Der Gang wird schwer, der Betroffene wird müde. Es kommt zu Abgeschlagenheit und Kreislaufschwäche."

Übergang von Sonnenstich und Hitzeschlag ist fließend

"Aktuell halten sich die Notfall-Einsätze aufgrund der Hitze in Essen in Grenzen", sagte der Mediziner weiter. Grund sei die kurze Anstiegsphase der Temperaturen. Auch spiegle sich nicht jeder Vorfall in der Krankenhausstatistik wider, da Betroffene nicht zwingend wegen einer Dehydrierung die Ambulanz aufsuchten.

Vorsicht sei zudem beim Sonnenbaden im Freibad geboten: "Das betrifft vor allem Jugendliche, die sich den ganzen Tag ohne Schatten der prallen Sonnen aussetzen", so Grundmeier. Beim Sonnenstich lässt die angestaute Hitze das Gehirn anschwellen. Es kommt zu Übelkeit, Schwindel und Erbrechen.

RKI: 4.500 Menschen 2022 an Hitze gestorben

Hier sei allerdings besondere Sorgfalt bei der Diagnose geboten: "Der Übergang zum Hitzeschlag ist gleitend. Das muss sofort erkannt werden, sonst wird es gefährlich", teilt der Mediziner weiter mit. Der Hitzeschlag ist lebensbedrohlich, die Körpertemperatur kann über 40 Grad steigen. "Wenn der Patient komplett verwirrt auftritt und belangloses Zeug erzählt, ist das ein weiteres Anzeichen."

Nach einer Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) sind im vergangenen Sommer etwa 4.500 Menschen in Deutschland infolge von Hitze gestorben. Damit lag die Zahl hitzebedingter Todesfälle in diesem Jahr auf einem ähnlichen Niveau wie 2015, 2019 und 2020, heißt es in der Veröffentlichung. 2021 waren 1.900 Menschen, im Jahr davor 3.600 Menschen infolge von Hitze gestorben.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Dr. med. Andreas Grundmeier, Direktor der Evangelische Kliniken Essen-Mitte (KEM)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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