Bergbaufolgekosten 965 Millionen übrig: RAG-Stiftung kommt gut zurecht

Damit das Grundwasser sauber und Teile des Ruhrgebiets trocken bleiben, muss gepumpt werden. Das kostet viele Millionen. Die RAG-Stiftung muss dafür aufkommen. Wie lief es 2024?
Die RAG-Stiftung hat das Jahr 2024 mit einem Rekordüberschuss von 965 Millionen Euro abgeschlossen. In Essen konnte die Stiftung, die für die Folgekosten des Steinkohlenbergbaus verantwortlich ist, ihre Rückstellungen für sogenannte Ewigkeitslasten weiter ausbauen. Diese stiegen auf insgesamt 9,8 Milliarden Euro. Der Hauptgrund für diesen Anstieg waren gestiegene Energiekosten.
Für das Abpumpen von Gruben- und Oberflächenwasser im Ruhrgebiet wurden 288 Millionen Euro ausgegeben – eine Erhöhung um 22 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Abpumpen bleibt notwendig, um das Grundwasser vor Verschmutzung zu schützen und abgesenkte Gebiete trocken zu halten.
Ein bedeutender Teil des Überschusses resultierte aus dem Verkauf eines Evonik-Aktienpakets im Mai 2024, welches allein 513 Millionen Euro einbrachte. Ohne diesen Sondereffekt lag der Gewinn dennoch deutlich über den Erwartungen der Stiftung.
Stiftung an mehr als 20.000 Unternehmen beteiligt
Die RAG-Stiftung ist weltweit an über 20.000 Unternehmen beteiligt, darunter ein bedeutender Anteil von 46 Prozent am Chemiekonzern Evonik. Trotz eines leichten Rückgangs des Gesamtvermögens bezifferte die Stiftung ihren Buchwert zum Jahresende auf 17 Milliarden Euro.
Finanzvorstand Jürgen Rupp betonte: "Unsere Einnahmen liegen konstant über den Ausgaben – daran haben auch die Krisen der vergangenen Jahre nichts geändert." Gleichzeitig fördert die Stiftung Projekte in Bildung, Wissenschaft und Kultur in ehemaligen Bergbauregionen. Für diese Zwecke wurden 2024 erneut 32 Millionen Euro bereitgestellt, ab 2025 sollen es sogar 35 Millionen Euro sein.
- Nachrichtenagentur dpa