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Essen: Polizei findet spektakuläre Akten zur Aldi-Entführung im Keller


Sensationsfund im Polizeikeller
Historische Akten zu Aldi-Entführung gefunden

Von t-online
Aktualisiert am 25.07.2025 - 12:40 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die Essener Polizeiwache (Symbolbild): Im Keller des Präsidiums wurden mehrere spektakuläre Funde gemacht. (Quelle: Christoph Reichwein/dpa)
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Im Keller des Essener Polizeipräsidiums tauchen Akten zur Entführung des Aldi-Gründers Theo Albrecht auf. Die Unterlagen könnten neue Erkenntnisse zum Fall liefern.

Die Essener Polizei hat im Keller ihres Präsidiums alte Akten, unter anderem zur spektakulären Entführung des Aldi-Gründers Theo Albrecht gefunden. Ein ganzer Karton mit polizeilichen Ermittlungsakten befasse sich mit der Entführung des Aldi-Gründers im Jahr 1971, teilte die Polizei mit. Die Unterlagen seien ein "regelrechter Glücksfall" und könnten womöglich "bisher bestehende Lücken bei der Erforschung des Verbrechens schließen". Aus kriminalpolizeilicher Sicht haben sich zwar keine neuen Ermittlungsansätze durch den Fund ergeben. Aus wissenschaftlicher Perspektive haben die Akten jedoch einen großen Wert

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Theo Albrecht, einer der beiden Gründer des Discountriesen Aldi, wurde am 29. November 1971 entführt. 17 Tage später kam er wieder frei, gegen die damals kaum vorstellbar hohe Summe von sieben Millionen Mark Lösegeld – überbracht vom mittlerweile umstrittenen Essener Bischof Franz Hengsbach.

Doch die Akten zur Entführung des Aldi-Gründers sind nicht die einzige Entdeckung. Auch bei weiteren Funden handelt es sich zum Teil historische Ermittlungsakten, darunter bedeutende Unterlagen zu Kapitalverbrechen, vor allem Mord- und Totschlagfällen sowie ungelösten Mordfällen, die bis 1927, in die Zeit der Weimarer Republik, zurückreichen.

Akten werden am Dienstag an Landesarchiv übergeben

Ein besonderer Fund ist zum Beispiel die Akte über die Ermordung des SS-Mannes Arnold Guse im Jahr 1932. Wurde anfangs propagiert, dass er von Kommunisten erschossen worden sei, stellte sich im Verlauf der Ermittlungen heraus, dass der Schuss wohl von dessen "eigenen Leuten" abgegeben worden war. Der Fall sorgte im Ruhrgebiet für großes Aufsehen und ist heute in der Liste der politisch motivierten Gewalttaten der NS-Zeit verzeichnet.

Aber auch aus den 1960er und 70er Jahren wurden bemerkenswerte Fälle entdeckt, so die Akte zum Mord an der Lehrerin Luise Stöckner in Mülheim an der Ruhr im Jahr 1965. Der rätselhafte Fall blieb lange ungeklärt und wurde sogar 1977 in der bekannten Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ungelöst" vorgestellt.

Am Dienstag werde Polizeipräsident Andreas Stüve die Papiere bei einem Pressetermin offiziell an das nordrhein-westfälische Landesarchiv übergeben.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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