Vor den Augen eines Polizisten Männer hantieren mit Drogen im Zug und werden festgenommen
Zwei Männer haben in einem Zug von Düsseldorf nach Essen ihre Drogen hervorgeholt. Sie fühlten sich offenbar unbeobachtet. Allerdings machten sie die Rechnung ohne einen aufmerksamen Bundespolizisten.
Ein Polizist hat zwei Männer, die in einem Zug von Düsseldorf nach Essen am frühen Mittwochmorgen gegen 5.30 Uhr mit Drogen hantierten, festgenommen. Laut Bundespolizei fühlten sich die beiden im RE1 offenbar unbeobachtet. Sie bemerkten einen Bundespolizisten, der sich ebenfalls im Zug befand, allerdings nicht. Er war auf dem Rückweg von seiner Nachtschicht nach Hause und beobachtete die beiden Männer von seinem Sitz. Sie hatten mehrere Behältnisse für ihre Drogen dabei, einer der beiden stellte auch eine Feinwaage auf einen Sitzplatz.
Daraufhin kontaktierte der Polizist seine Kollegen im Essener Hauptbahnhof und gab sich kurz darauf als Bundespolizist zu erkennen. Die beiden Männer, ein 33-Jähriger ohne Wohnsitz und ein 34-Jähriger aus Haltern am See, wurden festgenommen und die Drogen sichergestellt. Dem 33-Jährigen konnten mehr als 100 Gramm Amphetamine und drei Gramm Marihuana zugeordnet werden, sein Begleiter hatte ebenfalls was davon dabei.
Zwei Haftbefehle lagen vor
Beide sind bereits polizeilich bekannt. Gegen den 33-Jährigen lagen außerdem zwei Haftbefehle vor. Im Januar hatte das Amtsgericht Köln ihn zu einer Geldstrafe von 900 Euro beziehungsweise 60 Tagen Haft verurteilt – wegen eines Drogenverstoßes. Im März folgte wegen Diebstahls der zweite Haftbefehl vom Kölner Gericht.
Der Mann kam nun in Polizeigewahrsam. Ein neues Strafverfahren wegen Verdachts auf Drogenhandel wurde eingeleitet. Auch sein 34-jähriger Begleiter war wegen Drogendelikten bereits mehrfach aufgefallen.
- Bundespolizeidirektion Sankt Augustin: Pressemitteilung vom 2. April