Frankfurt: Tod von 15-jährigem Fußballer – Neue Obduktions-Details

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat weitere Details zur Todesursache des 15-Jährigen aus Berlin bekannt gegeben. Demnach soll beim Schlag gegen seinen Kopf eine Arterie verletzt worden sein.

Im Fall des 15-jährigen Berliners, der nach einem Fußballspiel in Frankfurt verstorben war, hat die Staatsanwaltschaft am Freitag weitere Erkenntnis zur Todesursache veröffentlicht. Demnach hatte er bei dem Angriff eine tödliche Gehirnblutung erlitten. Beim Schlag gegen seinen Kopf sei eine Arterie verletzt worden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt, Nadja Niesen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Die Obduktion sei noch nicht abgeschlossen.

Der 15-Jährige aus Berlin war bei einem internationalen Jugendfußballturnier im Mai von einem 16-jährigen Spieler des französischen FC Metz attackiert worden. Er starb später in einem Krankenhaus an seinen Verletzungen.

16-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft

Bereits Anfang Juni hatten die Ermittler anhand erster Obduktionsergebnisse mitgeteilt, dass der Jugendliche infolge von stumpfer Gewalteinwirkung gegen die linke Kopfseite gestorben sei. Der Frankfurter Rechtsanwalt und Verteidiger des mutmaßlichen Täters, Seyed Iranbomy, zweifelt das damalige Obduktionsergebnis an.

Der mutmaßliche Täter sitzt seit Pfingstsonntag in Untersuchungshaft. Dem Amtsgericht zufolge besteht der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung mit Todesfolge. Die Ermittler werfen ihm vor, zunächst einen anderen Gegenspieler angegriffen und ihm mit beiden Fäusten ins Gesicht geschlagen zu haben. Anschließend habe er den 15-Jährigen in den Schwitzkasten genommen und in die Magengegend geboxt.

Dieser habe sich zunächst befreien und weggehen können. Der Beschuldigte sei ihm nachgelaufen und habe ihm von hinten einen festen Schlag auf den Kopf gegeben. Als der Jugendliche zusammenbrach, sei er weggegangen. Der Jugendliche will nicht mit Absicht gehandelt haben.