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Hanau | In der Alten Fasanerie heulen die Wölfe nicht mehr


Tundrawölfe bleiben still
In der Alten Fasanerie hat es sich ausgeheult

Von dpa
Aktualisiert am 18.12.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0238844737Vergrößern des BildesHeulender Alaska-Tundrawolf im Walde (Archivbild): Im Hanauer Wildpark "Alte Fasanerie" werden die Wölfe wohl nicht mehr heulen. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Raimund Linke/imago-images-bilder)
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Wölfin Monja hat ein Problem mit ihrem Bruder Aslan. Und daher keine Lust, mit ihm gemeinsam vor großem Publikum zu heulen. Das bedeutet das Ende für eine beliebte Vollmond-Veranstaltung.

Es hat sich ausgeheult im Hanauer Wildpark Alte Fasanerie. Die Wolfsheulnächte vor Publikum – seit vielen Jahren fester Bestandteil des Programms und weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt – wird es fürs erste nicht mehr geben. Wildpark-Biologin Marion Ebel sieht nach eigenen Angaben keinen Sinn mehr darin, an den Veranstaltungen in Vollmondnächten festzuhalten, nachdem auch ein letzter Versuch, die verbliebenen zwei Wölfe zum gemeinschaftlichen Heulen zu bringen, gescheitert ist.

Deshalb hat Wölfin Monja aufgehört zu heulen

"Eigentlich macht den Wölfen das gemeinsame Heulen Spaß", erklärte Ebel. Seit dem Tod von Anführer Inuq im September tun sich die beiden letzten Tundrawölfe des Rudels, Aslan und Monja, aber schwer damit. Bei der nunmehr letzten Wolfsheulnacht Ende November habe sich "Aslan wieder die größte Mühe gegeben und gut losgeheult, aber Monja hat leider keinen Ton von sich gegeben", berichtete Ebel. Hintergrund ist, dass Monja ihren Bruder nicht als gleichberechtigten Partner akzeptiert hat.

"Es ist aber zu dünn, wenn nur ein Wolf heult", bedauerte sie. "Wir warten jetzt erst einmal ein paar Monate ab. Es ist aber kein endgültiges Aus." Das schaurige Heulen der Wölfe lockt stets Hunderte Besucher bei Vollmond in den abendlichen Wald.

Alte Fasanerie: Spontanes Heulkonzert unter Umständen möglich

Dennoch können Besucher des Wildparks mit etwas Glück die beiden Wölfe während der normalen Öffnungszeiten heulen hören – spontan, aber eben nicht mehr bei Vollmond-Events. Manchmal könnten Besucher die Wölfe sogar selbst zum Heulen animieren. Das funktioniere jedoch nur, wenn sie den richtigen Ton träfen und die Tiere währenddessen nicht abgelenkt seien. Dezember und Januar seien eigentlich die besten "Heulmonate", sagte Ebel. Wenn Monja das Heulen anstimme, mache ihr Bruder jedenfalls immer begeistert mit.

Vielleicht komme Monja in den nächsten Monaten doch noch auf den Geschmack. Möglicherweise werde dann nächstes Jahr an Halloween noch einmal der Versuch für eine Wolfsheulnacht gestartet, sagte "Wolfsmutter" Ebel. Die Biologin hatte Aslan, Monja und Inuq vor etwa zwölfeinhalb Jahren im Alter von acht Tagen bekommen und mit der Flasche großgezogen. Das Heulen habe sie ihnen beigebracht, als die Welpen noch bei ihr auf dem Bauch lagen. "Die Tiere sind auf mich geprägt", sagte die promovierte Biologin.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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