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Frankfurt: Ausstellung über "Choufs" beschäftigt sich mit Gegenüberwachung


Sie warnen die Drogendealer
Neue Ausstellung beschäftigt sich mit Gegenüberwachung

Von t-online, sfk

18.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Christelle Oyiri, I SEE YOU, 2024, Filmstill, courtesy of Christelle Oyiri.Vergrößern des BildesChristelle Oyiri, I SEE YOU, 2024, Filmstill, courtesy of Christelle Oyiri. (Quelle: Christelle Oyiri, MMK)
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Die Choufs – Augen und Ohren zugleich – warnen die Drogendealer. Im Zollamt zeigt eine Ausstellung nun, wie das Modell der Gegenüberwachung aussehen kann.

Es geht darum, alles zu sehen. Sie selbst dürfen jedoch nicht sichtbar sein. Ohne, dass es Außenstehende merken wechseln sie fortwährend ihre Position und Perspektive. Die gewählten Winkel sind dabei nicht starr. Sie sind Auge und Ohr zugleich – die Choufs. Das Wort kommt aus dem arabischen und bedeutet so viel wie "sehen" oder "schauen". Sie warnen die Dorgendealer und stehen sozusagen "Schmiere".

Im Rahmen einer Einzelausstellung zeigt man sie nun im Zollamt des Museums für Moderne Kunst (MMK). Dafür hat die Trägerin des Pontopreis MMK 2024, Christelle Oyiri, eine raumübergreifende Arbeit geschaffen. Der Preis wird alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit dem Museum für Moderne Kunst von der Jürgen Ponto-Stiftung vergeben.

Wie kann Gegenüberwachung aussehen?

Ein Laserpointer in grün strahlt auf einen Punkt in einem Briefkasten. Der Ausstellungsraum ist dunkel gedimmt. Ein Aufzug gehört zur Installation – er ist nur einen Spalt weit offen. Innen leuchtet grünes Licht, an der Spiegelwand im Aufzug erkennt man ein Gesicht. Vermutlich das eines Choufs. Highlight der Ausstellung ist die Videoinstallation inmitten der Räumlichkeiten. Sie zeigt unter anderem eindrücklich den Alltag der Choufs – untermalt mit atmosphärischer Musik.

In der Ausstellung gehe es darum herauszufinden, inwiefern die Choufs ein Modell beziehungsweise ein Grundpfeiler der Gegenüberwachung sein können, so das MMK. In der aktuellen Gegenwart, in der die Menschen leben würden, werde nahezu jede Bewegung, jede Handlung, jedes Gefühl und jeder Gedanke von Kameras und Cookies verfolgt – nicht sichtbar zu sein, scheint unmöglich. Die Choufs wiederum werden nicht überwacht, vielmehr überwachen sie die überwachenden Institutionen.

Wie kann man dennoch frei sein, frei fühlen und frei denken? Die Ausstellung sucht Antworten. Sie kann noch bis zum 23. Juni 2024 besucht werden.

Verwendete Quellen
  • Redakteur vor Ort
  • mmk.art
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