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Hagen: Diskussion über Weihnachtsmarkt-Öffnung am Totensonntag


Hitzige Diskussion
Weihnachtsmarkt in Hagen soll Totensonntag öffnen


31.10.2019Lesedauer: 2 Min.
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Riesenrad und der Rathausturm auf dem Weihnachtsmarkt in Hagen: Über die Öffnung am Totensonntag ist eine Debatte entbrannt.Vergrößern des Bildes
Riesenrad und der Rathausturm auf dem Weihnachtsmarkt in Hagen: Über die Öffnung am Totensonntag ist eine Debatte entbrannt. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Die Hagener Gemüter sind erhitzt: Kürzlich hat Weihnachtsmarkt-Chef Dirk Wagner bekannt gegeben, dass der Markt in der Innenstadt an Totensonntag in den Abendstunden öffnen soll. Das gefällt nicht allen.

Um den Weihnachtsmarkt in Hagen ist eine Diskussion entbrannt. In den vorherigen Jahren ging es wie gewohnt am Donnerstag vor Totensonntag los und die Buden und Karussells blieben am stillen Feiertag geschlossen. Nun möchte man für vier Stunden öffnen – doch daran stören sich einige Hagener.

Vor allem die Kirche und die CDU sprechen sich für ein Verbot der neuen Öffnungszeiten aus. "Ich kann die Kirchen natürlich verstehen, aber man muss auch Verständnis für unsere Sicht der Dinge aufbringen", sagt Weihnachtsmarkt-Chef Dirk Wagner.

Die Kommentare in verschiedenen Hagener Facebookgruppen sowie öffentliche Diskussionen um die Weihnachtsmarkt-Öffnung an Totensonntag häufen sich. Es gibt ganz unterschiedliche und vor allem zahlreiche Meinungen zur Idee der Hagener Schausteller.

Respekt vor Feiertag wahren

Einige verstehen nicht, wieso man einen stillen Feiertag nicht respektieren könne. Andere meinen, dass man auch an jedem anderen Tag den Toten gedenken kann. Da der offizielle Beginn der Adventszeit tatsächlich erst nach Totensonntag ist, stellen sich viele Hagener sogar die Frage, warum der Weihnachtsmarkt nicht erst am Montag nach Totensonntag eröffnet.

"Es sind Leute an mich herangetreten, die sich eine Öffnung des Marktes am Sonntag gewünscht haben und daraufhin habe ich mir Gedanken dazu gemacht. Wir verstoßen damit ja gegen kein Recht oder machen etwas Verbotenes", erklärt Wagner.

Finanziell rentabel für Veranstalter

Dass es sich auch finanziell für die Schausteller lohnen wird, am Totensonntag zu öffnen, steht außer Frage. "Da geht es doch nur um den Umsatz", liest man dieser Tage nur zu häufig in den sozialen Medien. Andere meinen, dass das vierstündige Zeitfenster den Schaustellern sowieso nichts bringen würde. Für Dirk Wagner gilt dieses Argument nicht. "Wir haben nun Verträge mit Künstlern abgeschlossen und alles ist geplant. Ich werde jetzt nicht bei der ersten Meinungsverschiedenheit einknicken und die Veranstaltung absagen", betont er.

Keine einheitliche Regelung

Dass Weihnachtsmärkte oder Feste an stillen Feiertagen geöffnet sind, ist indes kein hausgemachtes Hagener Diskussionsthema oder gar eine neue Idee. "Wenn die Regelung einheitlich wäre und niemand an stillen Feiertagen öffnen würde, wäre es für mich selbstverständlich, es auch nicht zu tun", so Wagner. Doch ein Blick in die Nachbarstadt Dortmund genügt, um festzustellen, dass dort die Hansetage an Allerheiligen, ebenfalls ein stiller Feiertag, am Abend geöffnet haben.


Wenn sich Dirk Wagner nicht doch noch von seinem Plan abbringen lässt, öffnet der Hagener Weihnachtsmarkt vom 22. November bis 23. Dezember, einschließlich des Totensonntags, von 18 bis 22 Uhr. Letztlich wird sich erst an Totensonntag selbst zeigen, wie die Hagener die Weihnachtsmarkt-Öffnung wirklich finden.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Weihnachtsmarkt-Chef Dirk WagnerHagener Facebook-Gruppen
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