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Hamburg schenkt Erzbistum Immobilie – und soll sie jetzt zurückkaufen


Millionenwert
Hamburg schenkt Erzbistum Immobilie – und soll sie jetzt zurückkaufen


23.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Hamburgs Erzbischof Stefan Heße (Archivbild): Im Zuge eines von Heße angekündigten Sparkurses wurden katholische Schulen in Hamburg geschlossen.Vergrößern des Bildes
Hamburgs Erzbischof Stefan Heße (Archivbild): Im Zuge eines von Heße angekündigten Sparkurses wurden katholische Schulen in Hamburg geschlossen. (Quelle: Axel Heimken/dpa)

2008 übertrug die Stadt dem Erzbistum ein Grundstück mit einer sanierungsbedürftigen Schule. Mängel hat das Gebäude immer noch – soll aber jetzt für Geld den Besitzer wechseln.

2008 überschrieb die Stadt Hamburg ein Grundstück in der Eulenstraße an das Erzbistum Hamburg – für null Euro. Denn die Sanierungskosten für das Gebäude auf dem Grundstück, die katholische Grundschule St. Marien, überstiegen damals seinen Wert. 2021 wurde die Grundschule im Rahmen des von Erzbischof Stefan Heße eingeläuteten Sparkurses geschlossen. Jetzt will das Bistum das Grundstück verkaufen – an die Stadt Hamburg.

Derzeit gebe es Verhandlungen über die "Rückführung" des Standorts in städtisches Eigentum, teilte die Hamburger Finanzbehörde t-online auf Anfrage mit. "Dadurch soll eine ausreichende Versorgung mit Schulplätzen langfristig gesichert werden." Das Erzbistum selbst sieht für das Gebäude keine Zukunft als Grundschule.

"Erhebliche Brandschutzmängel" am Schulgebäude

Die einzügige Grundschule an dem Standort und in den denkmalgeschützten Räumlichkeiten sei "nicht entwickelbar" gewesen, teilte ein Sprecher des Bistums t-online mit. Zudem habe es keine geeigneten Räume "für eine zukunftsgerichtete pädagogische und auch inklusive Arbeit" gegeben. Aufgrund der Schulgröße sei sie auch nicht wirtschaftlich tragfähig gewesen. Ebenso hätten "erhebliche Brandschutzmängel" vorgelegen.

Ob die Stadt das Gebäude ohne weitere Investitionen direkt als Schule nutzen kann, ist also fraglich. Dennoch soll sie jetzt offenbar für das einst verschenkte Grundstück zahlen. Über den Kaufpreis machen weder Finanzbehörde noch das Erzbistum Angaben. "Zur Wahrung der Interessen der Stadt kann die Finanzbehörde keine näheren Ausführungen zu Verhandlungsstand und Preisbildung machen", heißt es von der Behörde.

2006 wurde der Verkaufswert des Grundstücks laut einer Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft von Juni 2008 auf rund eine Million Euro geschätzt. Angesichts der Entwicklung der Grundstückspreise in den vergangenen Jahren dürfte der Wert mittlerweile deutlich darüber liegen.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an die Finanzbehörde Hamburg
  • Anfrage an das Erzbistum Hamburg
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