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Hamburg: Kultclub "Kir" hat neuen Mietvertrag – Zukunft trotzdem ungewiss


"Kein schönes Arbeiten"
Hamburger Kultclub vor ungewisser Zukunft

Von t-online, gda

Aktualisiert am 08.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Rockkonzert im "Kir" (Archivbild): In den Club passen bis zu 200 Gäste.Vergrößern des BildesRockkonzert im "Kir" (Archivbild): In den Club passen bis zu 200 Gäste. (Quelle: Kir Hamburg/Rüdiger Schwarz/Privat)
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40 Jahre nach der erstmaligen Öffnung ist vollkommen unklar, wie es im nächsten Jahr mit dem "Kir" weitergeht. Vor dem Problem stand der Club schön öfter.

Der Hamburger Club "Kir" sucht nach einem neuen Standort. Denn wo er jetzt beheimatet ist, sollen Wohnungen entstehen. Eigentlich sollte schon im Januar Schluss sein, jetzt könnte sich der Abriss noch bis Ende nächsten Jahres verzögern, schreiben "Eimsbütteler Nachrichten" und die "Mopo".

Bis dahin muss der Szeneclub von Monat zu Monat bangen – trotz eines neuen, unbefristeten Mietvertrages. Die Kündigungsfrist beträgt nur 4 Wochen. "Die Unsicherheit begleitet uns schon seit April 2021", sagt Betreiber Rüdiger Schwarz zu t-online. "Das ist kein schönes Arbeiten." Und weiter: "Wir feiern jetzt jeden Tag so, als wäre es der letzte."

Umziehen zu müssen, ist für das "Kir" und seine Betreiber nichts Neues. 1983 in Poppenbüttel eröffnet, gibt das "Kir" Fans von New Wave und Punk eine Heimat. "Vor dem Kir gab es keinen Laden, der so konsequent Indie und Underground gespielt hat", sagte Gründer Clemens Grün dem NDR.

Subkultur-Publikum bleibt auch an neuem Ort treu

Schon wenige Monate nach der Eröffnung vor 40 Jahren musste das "Kir" nach einem Brand zum ersten Mal umziehen. In der Max-Brauer-Allee in Altona blieben sich Club und Subkultur-Publikum treu, hieß es damals beim NDR. Bis 2003 blieb das "Kir" dort, zog dann aber in die Barnerstraße nach Ottensen. Als Rüdiger Schwarz den Laden übernahm, stand der nächste Umzug an: 2015 ging es in die Kleine Freiheit auf St. Pauli – aber nicht für lange. Ärger um Lärmschutz veranlasste Schwarz, eine neue Lokalität zu suchen. Nicht mal ein Jahr später zog das "Kir" nach Stellingen um, wo die Zeit nun wiederum abzulaufen droht.

Rüdiger Schwarz denkt aber nicht ans Aufhören: "Wir hatten schon früher Probleme, etwas Neues zu finden. Wir sind laut", sagt er t-online. Bis heute finden Nischenveranstaltungen Platz in dem kleinen Club: Synthpop, New Wave, Gothic und Psytrance bestimmen das Programm am Langenfelder Damm bis Ende des Jahres. Der NDR würdigte das "Kir" als "Keimzelle der Hamburger Clubkultur". Dort spielten schon Stars, bevor sie groß wurden: die Sportfreunde Stiller, die Ärzte oder Tocotronic.

Laut sein wollen sie im "Kir" auch in der nächsten Location, das stellt Schwarz klar. Ansonsten ist die Wunschliste für die neuen Räumlichkeiten kurz: "Wir brauchen 100 Quadratmeter, der Ort sollte gut erreichbar und nicht zu teuer sein." Konkrete Alternativen gibt es laut Schwarz noch keine.

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