Unglückliche Kettenreaktion Raucher legt ICE lahm – 30 Minuten Verspätung
Nahe Hannover mussten zahlreiche Fahrgäste Geduld mitbringen: Mit seiner Zigarette hatte ein junger Mann einen unvorhergesehenen Dominoeffekt ausgelöst.
Ein einzelner Mann hat am Montagabend auf der Fahrt von Hildesheim nach Göttingen für einen technischen Defekt an einem ICE gesorgt. Wie die Bundespolizei Hannover schildert, habe der 28-Jährige seiner Nikotin-Sucht nicht widerstehen können und auf der Zugtoilette eine Zigarette geraucht – was den Brandmelder auslöste. Wegen des Alarms leitete der Zugführer eine Schnellbremsung ein, was jedoch der ICE nicht aushielt.
"Dabei liefen die Bremsen so heiß, dass der Zug einen technischen Defekt erhielt und bei der Ortschaft Sibbesse für eine halbe Stunde stehen bleiben musste", so die Bundespolizei. Erst nachdem der Fahrer den Schaden überprüft hatte, konnte der Zug weiterfahren – jedoch schließlich ohne den Raucher.
Deutsche Bahn könnte Zivilansprüche geltend machen
Er wurde in Göttingen von Bundespolizisten aus dem Zug geholt, wobei sich noch eine Überraschung ergab: Der Mann aus Stuhr war bereits wegen eines Delikts zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben.
Zusätzlich muss er sich nun wegen der Ordnungswidrigkeit wegen des Verstoßes gegen das Bundesnichtraucherschutzgesetz verantworten. "Zusätzlich können noch Zivilansprüche der Deutschen Bahn AG auf ihn zukommen", so die Bundespolizei.
- pressportal.de: Mitteilung der Bundespolizei Hannover vom 12.07.22
