Apothekensterben in Niedersachsen: Apothekerkammer-Präsidentin warnt Politik

In Niedersachsen gibt es immer weniger Apotheken. Ein Grund soll die sinkende Zahl von Haus- und Fachärzten auf dem Land sein.

Im vergangenen Jahr haben 51 Apotheken in Niedersachsen ihre Türen für immer geschlossen. Das berichtet das Politikjournal "Rundblick" unter Verweis auf die Niedersächsische Apothekerkammer. Demnach gab es Ende 2022 noch 1755 Apotheken im Bundesland – 358 weniger als zehn Jahre zuvor. Laut der Apothekerkammer könnte ein Grund für den Rückgang die abnehmende Zahl von Haus- und Fachärzten auf dem Land sein.

Gegenüber dem Politikjournal erneuerte die niedersächsische Apothekerkammer-Präsidentin Cathrin Burs zudem ihre Forderung, Regelungen aus der Zeit der Corona-Pandemie beizubehalten. Dabei gehe es unter anderem um den Medikamentenkauf bei Lieferengpässen. Freiheiten, leichter von Rabattverträgen zwischen Krankenkassen und Herstellern abweichen zu können, müssten beibehalten werden.

"Es wird in Zukunft vermutlich immer wieder Lieferengpässe bei der Arzneimittelversorgung geben. Wir brauchen für solche Fälle die Chance, flexibel zu reagieren und die Patienten ausreichend mit den nötigen Medikamenten zu versorgen", sagte Cathrin Burs dem Journal.