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Niedersachsen: "Schnellabschüsse" für Problemwölfe – das sind die neuen Regeln


Schnellabschüsse sollen kommen
Niedersachsen nimmt Problemwölfe ins Visier

Von t-online
13.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Wolf steht im Fokus des Fadekreuz eines Gewehres.Vergrößern des BildesEin Wolf steht im Fokus des Fadekreuz eines Gewehres (Archivbild): Geht es dem Wolf zukünftig in Niedersachsen schneller an den Kragen? (Quelle: Carsten Rehder/dpa/dpa)
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Niedersachsen setzt auf vereinfachte Schnellabschüsse von Problemwölfen und besseren Herdenschutz. Das Bundesland reagiert damit auf Kritik der Weidetierhalter.

Niedersachsen plant einen schnelleren Abschuss von Problemwölfen und eine unbürokratische Förderung des Herdenschutzes. Das teilt das niedersächsische Umweltministerium am Montagnachmittag mit.

Seit vergangenem Jahr diskutieren die beiden Minister mit rund 25 Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden, wie Weidetierhaltung und Wölfe am besten zusammengebracht werden können. Auf der Tagesordnung standen diesmal die Pläne für sogenannte Schnellabschüsse von Problemwölfen sowie die Umstellung der Herdenschutzförderung auf eine einfache Pauschalprämie.

Umweltminister Christian Meyer (Grüne) betonte: "Mit ihrem jüngsten Beschluss hat die UMK uns eine wichtige Tür geöffnet für ein regional differenziertes, europarechtskonformes Wolfsmanagement." Er ist froh über die umfassende Zustimmung, da in Niedersachsen viele Wölfe leben. "Schnellabschüsse von Problemwölfen können schon erfolgen – ohne Rechtsänderung des Bundesnaturschutzgesetzes oder des Schutzstatus nach der FFH-Richtlinie", so Meyer weiter.

Neues Verfahren für Wolfsabschüsse

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (SPD) hat auf Meyers Initiative hin ein neues Verfahren für Schnellabschüsse eingeführt. Danach dürfen in Gebieten, in denen sich Wolfsübergriffe auf gut geschützte Nutztiere häufen, innerhalb von 21 Tagen Abschüsse in einem Umkreis von 1000 Metern um die betroffene Weide erfolgen – ohne eine DNA-Probe abzuwarten.

 
 
 
 
 
 
 

Für solche Abschüsse gibt es zwei Wege: Zum einen kann in Gebieten mit vielen Überwindungen von Herdenschutzmaßnahmen im Einzelfall ein Sofortabschuss angeordnet werden. Zum anderen ist eine generelle Festlegung dieser Gebiete durch eine Verordnung geplant, an deren Erarbeitung alle Beteiligten beteiligt werden sollen. "Niedersachsen ist somit das erste Bundesland, das nach den Vorschlägen des Bundes handelt und das Schnellabschussverfahren umsetzt", erklärte Meyer.

Vereinfachter Herdenschutz in Niedersachsen

Parallel dazu will Niedersachsen den Herdenschutz verbessern. Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne) sagte: "Statt einen bürokratischen Antrag zum Zaunbau und das Einholen verschiedener Angebote abwarten zu müssen, vereinfachen wir die Herdenschutzhilfe für die Schaf-, Ziegen- und Gatterwildhalter enorm."

Die Maßnahmen sind Teil eines größeren Plans, um das Zusammenleben von Weidetieren und Wölfen zu verbessern. Beide Minister sind sich einig: "Wir müssen den Herdenschutz weiter stärken – unabhängig von vereinfachten Wolfsabschüssen. Denn: Den Wolf wieder auszurotten, steht nicht zur Diskussion."

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  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
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