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Gehalt in Niedersachsen: So viel verdienen Frauen im Job weniger als Männer


Gehaltslücke in Niedersachsen
So viel weniger verdienen Frauen in Vollzeitjobs

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 06.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau betrachtet am Laptop ihre Einkünfte (Archivbild): In Niedersachsen verdienen Frauen immer noch deutlich weniger Geld als Männer.Vergrößern des BildesEine Frau betrachtet am Laptop ihre Einkünfte (Archivbild): In Niedersachsen verdienen Frauen immer noch deutlich weniger Geld als Männer. (Quelle: SeventyFour/imago-images-bilder)
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Niedersachsen verzeichnet weiterhin eine signifikante Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Frische Daten beleuchten die Unterschiede im Bruttostundenverdienst.

In Niedersachsen besteht weiterhin eine bemerkenswerte Lohnlücke zwischen den Geschlechtern. Drei von vier in Vollzeit arbeitenden Frauen verdienen weniger als Männer, teilweise sogar um mindestens 30 Prozent. Dies ergab eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht beim Statistischen Bundesamt.

Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes verdienten Frauen im Jahr 2023 durchschnittlich rund 18 Prozent weniger als Männer, trotz gleicher Arbeitszeit. Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Männern lag bei 24,12 Euro, während Frauen im Schnitt nur auf 19,74 Euro kamen. Mit diesen Werten befindet sich Niedersachsen im bundesdeutschen Mittelfeld. Die größten Diskrepanzen zeigen sich in Bayern und Baden-Württemberg; die geringsten in den neuen Bundesländern.

Ursachen des Lohnrückstands

Die Gründe für diese Verdienstunterschiede sind vielschichtig. Eine Erklärung ist die Tatsache, dass Frauen oft in Berufen mit niedrigeren Stundenlöhnen tätig sind, während Männer häufiger in besser bezahlten Jobs zu finden sind. In Niedersachsen kann dadurch fast ein Drittel des Lohnrückstands erklärt werden. Zudem besetzen Frauen seltener Führungspositionen und sind öfter in kleineren Firmen angestellt, wo die Bezahlung im Vergleich zu großen Konzernen geringer ausfällt.

Selbst nach der Bereinigung um solche strukturellen Faktoren bleibt ein Verdienstunterschied von sieben Prozent bestehen – dies bedeutet einen Anstieg um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr.

EU bekämpft Lohnlücke

Trotz EU-Regelungen, die besagen, dass bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit auch der Lohn gleich sein muss, offenbart die aktuelle Situation Defizite bei der Umsetzung dieser Grundsätze. Die EU-Entgelttransparenzrichtlinie aus dem Jahr 2023 zielt darauf ab, diesen Gender Pay Gap zu verringern.

"Dass Frauen über zwei Monate wegen der geschlechterspezifischen Lohnlücke umsonst arbeiten, ist ein Armutszeugnis für unser Land", kommentierte Louisa Mertens, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Am Equal Pay Day (6. März) wird jährlich symbolisch dargestellt, bis zu welchem Tag Frauen rechnerisch unentgeltlich arbeiten würden, verglichen mit dem Einkommen von Männern. Mertens fügt hinzu: "Ich hoffe und wünsche mir, dass wir dieses Alarmsignal richtig deuten und endlich zu gleichen und gerechten Löhnen in der Breite kommen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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