Hannover Kauf von Lastenrädern wird weiter gefördert
Die Anschaffung von Lastenrädern wird auch im neuen Jahr finanziell gefördert. Niedersachsens Landesregierung kündigte an, das Förderprogramm dafür von 700.000 auf 865.000 Euro aufzustocken. Die zusätzlichen Mittel sollen dem Budget des Fahrradmobilitätskonzepts entnommen werden, wie ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Hannover auf Anfrage erklärte.
Bereits in den vergangenen Monaten konnten Privatpersonen und Anbieter eines kostenlosen Verleihs entsprechende Zuschüsse bei der Förderbank des Landes, der NBank, beantragen - 800 Euro für ein E-Lastenrad und 400 Euro für ein konventionelles Lastenrad. Bis Mitte Dezember wurden dem Ministerium zufolge 450 Anträge für E-Lastenräder und 34 Anträge für Lastenräder ohne Elektroantrieb bewilligt. Das entspricht einer Summe von 370.000 Euro. Alle Anträge kamen von Privatpersonen.
Die Gesamtzahl der Anträge lag allerdings noch deutlich höher, so dass die NBank schon Anfang Dezember keine weiteren Anfragen mehr annahm. Die bis dahin eingegangenen Anträge sollen jedoch auch 2022 noch abgearbeitet werden, wie das Ministerium betonte.
Die Grünen hatten im Sommer kritisiert, dass die ursprünglich mit fünf Millionen Euro geplante Förderung nun deutlich geringer ausfällt. Das Verkehrsministerium hatte damals argumentiert, dass der Bund gewerblich genutzte Lastenräder derart umfangreich fördere, dass das Land sich auf privat genutzte Lastenräder sowie Lastenräder für den unentgeltlichen Verleih beschränken könne. Außerdem seien bei der Finanzierung aus dem Fonds zur Bewältigung der Corona-Pandemie besondere Haushaltsvorgaben zu beachten.
Verkehrsminister Bernd Althusmann erhofft sich von den Lastenrädern eine Entlastung des Straßenverkehrs. "Mit unserer Förderung wollen wir dazu beitragen, dass künftig noch mehr Menschen gerade auf kurzen Strecken vom Auto aufs Lastenrad umsteigen und dass auch Warentransporte auf das umweltfreundliche Lastenrad verlagert werden", hatte der CDU-Politiker im September gesagt.