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Schweigeminute für getötete Polizisten


Hannover
Schweigeminute für getötete Polizisten

Von dpa
04.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Schweigeminute für die in Rheinland-Pfalz getöteten PolizistenVergrößern des Bildes
Polizisten stehen während einer Schweigeminute für die getöteten Polizisten auf dem Marktplatz. (Quelle: Philipp Schulze/dpa/dpa)
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Mit einer Schweigeminute haben Polizeibeamte und Bürger auch in Niedersachsen und Bremen der beiden in Rheinland-Pfalz getöteten Polizisten gedacht. "Das Leid und der Schmerz, die diese abscheuliche Tat bei den Menschen im Umfeld der ermordeten Polizisten zurücklässt, sind kaum vorstellbar", sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius am Freitag in Hannover. "Worte für das zu finden, was passiert ist, ist nahezu unmöglich", betonte der SPD-Politiker. Solidarität und positiver Zusammenhalt vor allem in scheinbar ausweglosen Krisensituationen seien etwas, das die Polizei in besonderem Maße auszeichne.

"Die Gewalttat in Kusel erschüttert mich zutiefst, denn sie ist ein Angriff auf die, die täglich ihr eigenes Leben riskieren, um das anderer zu schützen", sagte Pistorius. Er hoffe auf eine umfassende Aufklärung. Auch der hannoversche Nahverkehr beteiligte sich an der Schweigeminute. Busse und Bahnen hielten um 10.00 Uhr an der nächstgelegenen Haltestelle, Fahrgäste wurden per Durchsage auf die bundesweite Aktion hingewiesen.

"Neben viel Zuspruch erfahren wir, Polizeibeamtinnen und -beamten, zur Zeit auch wieder hautnah, welch menschenverachtendes Gedankengut existiert und in den sozialen Medien offen nach außen getragen wird", sagt der Vorsitzende des Direktionsverbandes Lüneburg der Deutschen Polizeigewerkschaft, Christian-Tobias Gerlach. Die Mehrheit der Menschen sehe "glücklicherweise den Menschen hinter der Uniform". Pistorius verurteilte Hasspostings und kündigte konsequentes Vorgehen an: "Vor dem Hintergrund dieser Tat müssen wir jetzt erst recht klare Zeichen setzen - gegen Hass, Hetze und Gewalt."

Auch in Bremen gab es eine Trauerfeier mit Gedenkminute. "Unsere Kolleginnen und Kollegen riskieren ihre Gesundheit und auch ihr Leben in diesem Beruf für die Gesellschaft", sagte Polizeipräsident Dirk Fasse. "Das ist ihnen in Zeiten, in denen Teile dieser Gesellschaft Polizisten den Tod wünschen oder sie aufs übelste beleidigen, hoch anzurechnen. Sie alle haben heute nicht nur Trauer und Mitempfinden zum Ausdruck gebracht, sondern auch ein Signal gesetzt für den Wunsch nach mehr Respekt für ihre Arbeit."

Seit Dienstag sind zwei Tatverdächtige wegen Verdachts auf gemeinschaftlichen Mord und Wilderei in Untersuchungshaft. Die 32 und 38 Jahre alten Saarländer sollen am frühen Montagmorgen bei einer Verkehrskontrolle im Kreis Kusel in Rheinland-Pfalz eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und einen 29 Jahren alten Oberkommissar erschossen haben. Die Ermittler vermuten, dass die Männer Jagdwilderei vertuschen wollten. Der Kofferraum ihres Wagens war demnach voller toter Tiere.

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