Starke Böen in Niedersachsen Orkan "Ylenia" reißt Bäume in Hannover um

Starke Orkanböen und Überflutungen: In Hannover hat sich die Feuerwehr mit einem Führungsstab auf den erwarteten Sturm eingestellt. Einige Bäume kippten um. Insgesamt blieb es allerdings ruhig.
Das Orkantief "Ylenia" hat Niedersachsen und Bremen erreicht und vielerorts für Schäden gesorgt. Feuerwehren waren vor allem im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und abgedeckte Dächer zu sichern. Angaben über Verletzte gab es zunächst nicht. Die Feuerwehr bewertet die Einsatzlage insgesamt als ruhig.
Aufgrund der Wetterprognosen hatte sich die Feuerwehr Hannover auf eine größere Einsatzlage vorbereitet. Bis in die frühen Morgenstunden stand ein Führungsstab einsatzbereit, so die Feuerwehr selbst über den Nachrichtendienst Twitter. "Die Freiwillige Feuerwehr stand mit 279 Einsatzkräften zusätzlich in Bereitschaft." Ausrücken mussten sie in der Nacht allerdings nur zwölfmal.
Lkw-Fahrer fährt in umgestürzten Baum
Bei den meisten Alarmierungen in der Nacht zum Donnerstag ging es zunächst um umgestürzte oder vom Umstürzen bedrohte Bäume, wie die zuständigen Leitstellen berichteten.
Auf der Bundesstraße 70 bei Westoverledingen (Landkreis Leer) konnte ein Lkw-Fahrer nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr in einen umgestürzten Baum hinein. Der Mann sei nicht verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei.
Der Deutsche Wetterdienst warnt weiterhin vor orkanartigen Böen und Orkanböen in Niedersachsen und Bremen. Das entspricht der Windstärke 11 und 12 – entsprechende Unwetterwarnungen gelten noch bis zum Donnerstagabend.
Windgeschwindigkeiten von bis zu 156 Stundenkilometern im Harz
Auf dem Brocken im Harz waren in der Nacht in der Spitze nach vorläufigen Daten Windgeschwindigkeiten von bis zu 156 Kilometern pro Stunde gemessen worden. Der Wert sei kurz nach Mitternacht gemessen worden, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Schülerinnen und Schüler müssen wegen des Orkantiefs in vielen Teilen Niedersachsens am Donnerstag nicht in die Schule gehen. Der Präsenzunterricht fällt an vielen allgemein- und berufsbildenden Schulen aus, wie aus Mitteilungen von Kommunen und der Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen am Donnerstag hervorgeht.
Auch die Schulbeförderung wird demnach witterungsbedingt vielerorts ausgesetzt. Die Entscheidung, ob Unterricht möglich ist oder nicht, treffen die Kreise und kreisfreien Städte, wie das Kultusministerium bereits am Mittwoch in Hannover mitteilte.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherchen
- Feuerwehr Hannover bei Twitter