Niedersächsische Reserven Gasspeicher-Füllstände auf niedrigem Niveau

Die Untergrundspeicher in Niedersachsen beinhalten weniger Gas als noch in den vergangenen Jahren – wie viel genau ist jedoch unklar. Dies hängt möglicherweise auch mit dem russischen Gasförderer Gazprom zusammen.
Das Land Niedersachsen hat derzeit keinen Überblick über die Füllstände der Untergrundspeicher für Gas. Das teilte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums in Hannover auf Anfrage mit. Auch das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie habe darüber keine aktuellen Informationen, sagte ein Sprecher.
Der Füllstand des größten deutschen Speichers in Rehden im Landkreis Diepholz liegt dem Ministerium zufolge bei derzeit nur noch rund vier Prozent. Das Unternehmen Astora betreibt den Speicher in Rehden und ist ein Tochterunternehmen von Gazprom. "Ob der Speicher aus politischen Gründen "geleert" wurde, kann von unserer Seite nicht beurteilt werden", hieß es vom Ministerium.
Ministerium in Hannover sieht sinkende Füllstände
Seitens des Unternehmens werde darauf hingewiesen, dass Astora den Speicher zwar betreibe, aber keinen Einfluss darauf habe, was die Kunden dort ein- oder auslagerten. Astora selbst ließ eine entsprechende Anfrage zunächst unbeantwortet.
Deutschland besitze absolut betrachtet das größte Speichervolumen in Europa. Der durchschnittliche Füllstand betrug Anfang September 2021 knapp 60 Prozent, während ein Jahr zuvor noch ein Füllstand von 93 Prozent angegeben wurde, hieß es aus dem Wirtschaftsministerium. Im Februar 2022 waren die Erdgas-Speicherkapazitäten in Deutschland noch zu knapp 31 Prozent gefüllt.
Niedersachsen ist dem Ministerium zufolge als Deutschlands Förder-, Import- und Transitregion maßgeblich an der Untertage-Speicherung mit derzeit etwa 50 Speicherbetrieben beteiligt.
- Nachrichtenagentur dpa