Hannover Berufliche Fortbildung: Knapp 100 Millionen Euro Förderung
In Niedersachsen haben sich im vergangenen Jahr trotz Corona-Einschränkungen deutlich mehr Beschäftigte im Beruf fortgebildet. Die landeseigene NBank bezuschusste entsprechende Programme und Kurse für rund 21.000 Menschen mit etwa 95 Millionen Euro, nach rund 56 Millionen Euro 2020. Wie das Institut in Hannover schätzt, könnten die Zahlen in diesem Jahr noch einmal steigen. Es seien Rekordwerte möglich. Im Januar und Februar stehe Summe bereits bei mehr als 20 Millionen Euro.
Nach Angaben der NBank sind viele Menschen auf eigentlich abgeschlossenen Ausbildungsniveaus wie Meister oder Fachwirt sowie in Vollzeit-Anstellung bereit, in ihre Weiterbildung zu investieren. Man will mit der Förderung außerdem verstärkt Eltern erreichen, die sich neben dem Job um die Kindererziehung kümmern. Anträge kämen häufig auch von Erzieherinnen und Erziehern - gerade hier gibt es in manchen Kommunen einen erheblichen Fachkräftemangel.
Grundlage der wirtschaftspolitischen Begleitung solcher beruflichen Schulungen ist das Aufstiegsfortbildungs-Förderungsgesetz (AFBG). Weiterqualifikation "on the job" wird in mehreren Branchen immer wichtiger. In der Maschinenbau- und Autoindustrie beispielsweise sind durch den Wandel in Richtung E-Mobilität und Digitalisierung künftig andere Kenntnisse und Fähigkeiten nötig als in der Verbrenner-Welt. Während große Unternehmen hier schon etliche Anstrengungen unternehmen, schließen sich kleinere Firmen mit mehr Förderbedarf oft in Netzwerken zusammen. Politik, Verbände, öffentliche Banken und Arbeitsagenturen unterstützen dies.