Hannover Mehr Verfahren wegen Hasskriminalität in Niedersachsen
Die Zahl der Verfahren im Zusammenhang mit Hasskriminalität ist im vergangenen Jahr in Niedersachsen deutlich gestiegen. 2021 wurden 1203 Verfahren von den Staatsanwaltschaften bearbeitet, ein Jahr zuvor noch 778, wie das Justizministerium in Hannover am Donnerstag mitteilte. Ein Großteil der Verfahren im vergangenen Jahr betraf demnach die Delikte Volksverhetzung und Gewaltdarstellung, die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie Beleidigungsdelikte.
Bei insgesamt 364 Verfahren lag 2021 den Angaben zufolge ein fremdenfeindlicher Sachverhalt zugrunde. Etwas mehr als die Hälfte der Vorfälle ereignete sich im Internet.
Justizministerin Barbara Havliza (CDU) sagte: "Insbesondere bei Beleidigungsdelikten im Netz appelliere ich dringend an die Betroffenen, die Tat anzuzeigen und einen Strafantrag zu stellen." Ein Strafantrag könne mit wenigen Klicks bei der Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet (ZHIN) gestellt werden.