Online-Handel sei Dank: Umsatzplus bei Drogeriekette dm
Ein krĂ€ftiges Wachstum im Online-Handel hat der Drogeriekette dm trotz Corona-Pandemie ein deutliches Umsatzplus beschert. Wie Deutschlands gröĂter Drogist am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte, wuchsen die Erlöse im Ende September abgelaufenen GeschĂ€ftsjahr um 6,5 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro, nach 11,5 Milliarden im Vorjahr.
Die coronabedingten EinschrĂ€nkungen bis hin zu GrenzschlieĂungen hĂ€tten zeitweise zwar auch bei dm zu UmsatzrĂŒckgĂ€ngen im stationĂ€ren Handel gefĂŒhrt, teilte das Unternehmen mit. Andererseits habe dies das Online-Shopping der Kundinnen und Kunden enorm beflĂŒgelt - "die Nachfrage hat deutlich an Dynamik zugenommen", sagte GeschĂ€ftsfĂŒhrer Christoph Werner.
Inzwischen werden den Angaben zufolge rund 20.000 Pakete tÀglich verschickt, rund 18 Millionen Menschen besuchen jeden Monat den Online-Shop. Welchen Anteil der Umsatz im Online-GeschÀft am Gesamtumsatz hat, wollte Werner nicht sagen. Auch zum Gewinn macht dm traditionell keine Angaben.
Die MĂ€rkte seien aber weiter das "HerzstĂŒck" des Unternehmens. Die Drogeriemarktkette ist in bislang 13 europĂ€ischen LĂ€ndern - Polen soll als 14. Land bald hinzukommen - mit mehr als 3800 Filialen vertreten, mehr als 2000 davon in Deutschland. Im GeschĂ€ftsjahr 2020/21 hatte dm rund 110 Millionen Euro in sein deutsches Filialnetz gesteckt und 45 Filialen neu eröffnet. Weitere 120 Millionen sollen in den kommenden Monaten folgen und in den Umbau sowie Neueröffnungen von MĂ€rkten flieĂen.
Alleine in Deutschland erwirtschaftete dm mehr als 9 Milliarden Euro - ein Plus von 5,8 Prozent. Das Unternehmen beschÀftigt mehr als 66.000 Mitarbeiter, davon mehr als 42.500 in Deutschland.
Ob dm erneut in das GeschĂ€ft mit kostenlosen Selbsttests einsteigt, lieĂ das Unternehmen zunĂ€chst offen. DafĂŒr sei es noch zu frĂŒh und die politischen ĂuĂerungen dazu seien zu unkonkret, sagte Werner. Generell sei man gerne bereit zu unterstĂŒtzen, wenn die Rahmenbedingungen stimmten. Von MĂ€rz an hatte dm Schnelltest-Zentren betrieben. Zum Höhepunkt der Pandemie waren es bundesweit mehr als 500, bevor sie zum 30. September wieder geschlossen wurden. Testen war dabei nur drauĂen erlaubt, nicht in den MĂ€rkten selbst. Unter diesen UmstĂ€nden wĂ€re das ĂŒber den Winter hinweg ohnehin nicht zu bewerkstelligen, sagte Werner.