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Kiel: Restaurant an der Kiellinie muss sofort wieder schließen


Neues Restaurant in Kiel
Nach der Eröffnungsfeier kam der Teil-Lockdown

Von Sven Raschke

19.11.2020Lesedauer: 2 Min.
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Das leere Cotidiano: Das Restaurant hat nur wenige Tage vor dem Teil-Lockdown eröffnet.Vergrößern des Bildes
Das leere Cotidiano: Das Restaurant hat nur wenige Tage vor dem Teil-Lockdown eröffnet. (Quelle: Sven Raschke/leer)

Unmittelbar vor dem Teil-Lockdown hat an der Kiellinie ein neues Restaurant eröffnet. Trotz Schließung hält der Betreiber die Eröffnung nach wie vor für richtig und blickt optimistisch in die Zukunft.

Ein schlechteres Timing hätte man sich kaum ausdenken können. Vor wenigen Wochen, am 30. Oktober, unmittelbar vor Beginn des Teil-Lockdowns, feierte das Restaurant Cotidiano an der Kiellinie seine Eröffnung. Kurz darauf musste es wieder schließen. Der Betreiber hält den Start dennoch für den richtigen Schritt. Und blickt trotz allem zuversichtlich in die Zukunft des Kieler Ablegers.

Die Ausschreibung für den Nachfolger des Louf hatte bereits im vergangenen Jahr, also vor der Corona-Krise, begonnen. Cotidiano, das bisher ausschließlich im Süden Deutschlands mit fünf Häusern vertreten war, konnte sich mit seinem Konzept gegen mehr als 20 Mitbewerber durchsetzen: Ein Ganztagsrestaurant mit Fokus auf Frühstück, Kaffee und leichten Gerichten, viel Veganes und Vegetarisches, dabei mit dem Anspruch auf "fair, nachhaltig und ökologisch".

Geschäftsführer glaubt an das Ende der Krise

"Wir haben natürlich gehofft, dass es nicht soweit kommt. Aber der Shutdown kam nicht ganz unerwartet", sagt Theodor Ackbarow, Gründer und Geschäftsführer der Restaurantkette. "Aber wir wollten uns auch von einer Pandemie nicht von der Eröffnung abhalten lassen. Zumal wir überzeugt sind, dass auch diese Krise ein Ende haben wird."

Die Stimmung bei der Eröffnungsfeier sei trotz des Wissens um die anstehende Schließung gut gewesen. "Wir hatten uns sehr auf diese Eröffnung gefreut und lange darauf hingearbeitet", so Ackbarow. "Die Mitarbeiter sollten auf jeden Fall schon einmal das Cotidiano-Gefühl erleben. Es war uns auch sehr wichtig, erstes Feedback von den Gästen zu bekommen, um damit auch gleich arbeiten zu können." Die Situation sei zwar nicht leicht, aber man müsse eben das Beste daraus machen.

Das Beste heißt: erst einmal weitestgehende Einstellung des Betriebs. Obwohl beim Cotidiano üblicherweise fast alle Speisen auch geliefert oder abgeholt werden können, hat sich der Betreiber doch dafür entschieden, das Restaurant im November fast durchgehend geschlossen zu lassen. Nur am Wochenende und bei schönem Wetter gibt es Waffeln und Kaffee to go.

Hoffnung auf Hilfsgelder

Entlassen wurde bisher niemand. Die Aushilfskräfte pausieren, die fest angestellten Mitarbeiter sind in Kurzarbeit. Wie es mit weiterer staatlicher Unterstützung aussieht, ist noch ungewiss. "Dadurch, dass das Restaurant nur für drei Tage geöffnet war und wir keine Vorjahreszahlen als Bewertungsbasis haben, haben wir hier eine Sondersituation", so Ackbarow.

Ob und wenn ja, wie viel Hilfe das Restaurant bekommt, weiß er deshalb noch nicht. Ackbarow hofft, dass sich dies in den kommenden Wochen klären wird. Wenn er Pech hat, könnte die Antwort schneller kommen als die Wiedereröffnung.

"Wenn man die aktuellen Entwicklungen und Infektionszahlen verfolgt, ist eine Verlängerung des Shutdown nicht ganz unwahrscheinlich", schätzt Ackbarow. Sollte es soweit kommen, werde es noch schwieriger für den Betrieb. "Insbesondere weil uns dann auch das Weihnachtsgeschäft verloren geht."

Den Optimismus will sich der Restaurant-Chef nicht nehmen lassen: "Wir werden einen Weg finden, bestmöglich durch diese Zeit zu kommen, auch wenn es sicher nicht einfach ist." Wie dieser Weg aussehen wird, weiß Ackbarow allerdings selbst noch nicht.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Theodor Ackbarow
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