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Corona in Kiel: Das sagen Besucher zum "Weihnachtsmarkt light"


Adventszeit mit Corona
Das sagen die Kieler zum "Weihnachtsmarkt light"

Von Sven Raschke

05.12.2020Lesedauer: 3 Min.
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Blick auf den Kieler Weihnachtsmarkt: Wegen der aktuellen Corona-Lage gibt es in diesem Jahr nur eine abgespeckte Version.Vergrößern des Bildes
Blick auf den Kieler Weihnachtsmarkt: Wegen der aktuellen Corona-Lage gibt es in diesem Jahr nur eine abgespeckte Version. (Quelle: Sven Raschke)

Einen richtigen Weihnachtsmarkt gibt es dieses Jahr in Kiel nicht. 13 Buden sollen trotzdem Adventsstimmung in die Innenstadt bringen. Was halten die Kieler von der abgespeckten Version?

Der Lichterschmuck hängt, Crêpes-Stand und Wurstbude sind aufgebaut, Gebäckgeruch schwebt in der Luft und sogar ein bunt leuchtendes Kinderkarussell dreht sich. Alles da für einen Weihnachtsmarkt, nur alles stark reduziert. 13 Buden sind es in diesem Jahr, statt der 145 Buden 201. Sie sind auch nur auf dem Holstenplatz, dem Asmus-Bremer-Platz und entlang der Holstenstraße aufgestellt, statt wie sonst üblich an fünf Standorten in Innenstadt und Holtenauer Straße. Offiziell gelten die aufgestellten Buden auch nicht als Weihnachtsmarkt – die 48. Ausgabe der Traditionsveranstaltung fällt Corona-bedingt offiziell aus.

Was sagen die Besucher zu dem "Weihnachtsmarkt light"? t-online hat sich zwischen Süßwaren- und Schmuckständen umgehört, ob trotz der Einschränkungen so etwas wie adventliche Stimmung aufkommt.

Stefanie Godzina, 39

"Ich finde es super, ich bin begeistert! Ich komme grad von der Arbeit und werde hier Grünkohl und Spielzeug kaufen. Es ist ja sonst alles sehr traurig. Da finde ich es schön, dass so wenigstens ein bisschen Atmosphäre und Weihnachtsstimmung in der Stadt ist. Das Karussell macht da sehr viel aus."

Sven-Ole Bittner, 28

"Es ist natürlich kein richtiger Weihnachtsmarkt, aber es ist schon okay, besser als gar nichts – und auch angebracht in Anbetracht der Umstände. Es ist sogar etwas Neues dabei: Pulled Pork – das hole ich mir jetzt."

Appell an Kieler: "Geben Sie aufeinander acht"

"Mit dem kleinen aber feinen Angebot an Weihnachtsbuden wollen wir – wie andere Städte auch – für ein klein wenig adventliche Stimmung in der Kieler Innenstadt sorgen", sagt Ordnungsdezernent Christian Zierau. "Dabei appelliere ich an alle Besucher*innen: Halten Sie die Mindestabstände ein, beachten Sie die bekannten Hygieneregeln und geben Sie aufeinander acht."

Alkoholausschank ist verboten. Stattdessen gelten Maskenpflicht und die vom Ordnungsdezernenten erwähnten Abstands- und Hygieneregeln. Zwischen den Buden ist reichlich Platz gelassen, um den Mindestabstand zu gewährleisten. Um 20 Uhr ist Schluss.

Laura Güstrau, 19 und Wencke Hansen, 19

"Wir sind eigentlich zum Shopping in der Stadt. Jetzt haben wir hier Mandeln gekauft. Früher war es natürlich schöner. Aber so ist es besser, als wenn gar kein Weihnachtsmarkt da wäre."

Thomas Köpke, 46

"Ich hätte mir gewünscht, dass es lieber gar nichts gegeben hätte. Man hätte es auch mal ein Jahr aus Sicherheitsgründen ausfallen lassen können. Aber so ist es auch schön, auch wenn es kleiner ist und nicht so stimmungsvoll wie sonst."

Tim Möller, 20

"Es ist auf jeden Fall besser, als wenn gar nichts wäre, aber es könnte mehr sein. Da in Kiel die Fallzahlen nicht so hoch sind, hätte man es ruhig größer machen können, wenn auch nicht so wie sonst. Beeindruckend ist es so eher nicht. Es kommt keine Weihnachtsstimmung auf."

90 Prozent weniger Passanten in der Innenstadt

Im vergangenen Jahr lockten die Kieler Weihnachtsmärkte 1,85 Millionen Besucher an, so viele wie noch nie zuvor. Das ist dieses Jahr nicht zu erwarten. Zum Adventsauftakt am vergangenen Sonntag waren laut Zählungen von Kiel Marketing fast 90 Prozent weniger Passanten als im Vorjahr in der Innenstadt unterwegs. "Die Hoffnung ist natürlich da, dass die Buden ein bisschen Belebung in die Innenstadt bringen", so Eva Zeiske von Kiel Marketing. Eine erste Aussicht werden die Zählungen in einer Woche geben.

Rigo Reitz, Besitzer von Grünkohlstand und Karussell, ist den Umständen entsprechend halbwegs zufrieden mit dem Start. "Bis jetzt sind natürlich weniger Leute unterwegs", so Reitz. "Aber abwarten. Wir wollen nicht gleich stöhnen, bevor es richtig los geht. Wir sind froh, dass wir überhaupt was machen dürfen."

Mindestens bis zu den Weihnachtstagen sollen die Buden stehen bleiben. Ein genaues Abschlussdatum ist noch offen.

Verwendete Quellen
  • Besuch des "Weihnachtsmarkt light"
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