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Aktion mit berühmtem Chanukka-Leuchter erinnert an Holocaust


Kiel
Aktion mit berühmtem Chanukka-Leuchter erinnert an Holocaust

Von dpa
18.01.2022Lesedauer: 2 Min.
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Mit der Aktion "Licht zeigen" setzen der Freundeskreis Yad Vashem und die "Kieler Nachrichten" in Erinnerung an den Holocaust ein leuchtendes Signal gegen Hass und Ausgrenzung. Zum diesjährigen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar soll überall in Kiel das ikonische Foto eines Chanukka-Leuchters zu sehen sein, das dort vor 91 Jahren entstanden war. Nach Angaben der Initiatoren werden fast 70.000 Exemplare dieses Fotos als Abziehfolie über die gesamte Druckauflage von "Kieler Nachrichten" und "Segeberger Zeitung" verteilt. Die Zeitungen haben die Aktion in ein Themenpaket zu jüdischem Leben in Kiel damals und heute eingebettet.

Die Aktion wurde in Kooperation mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem konzipiert. Die Frau des letzten Kieler Rabbis vor der Shoa, Arthur Posner, Rahel Posner, hatte 1931 ein berühmtes Bild gemacht: Es zeigt den Chanukka-Leuchter auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers und im Hintergrund auf der anderen Straßenseite Nazi-Flaggen. Foto und Leuchter sind in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem zu sehen.

"An die Stelle von Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit setzt Kiel Solidarität und zeigt gemeinsam Licht", kommentierte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) die Aktion. "Für uns war sofort klar, dass wir gerne mitmachen - uns als Medienmarke ist es wichtig, uns gegen ausgrenzende Strömungen in unserer Stadt zu positionieren", betonte KN-Chefredakteurin Stefanie Gollasch. Recherchen der Redaktion zu jüdischem Leben in Kiel hätten gezeigt, dass solche Strömungen teils so stark sind, dass Jüdinnen und Juden sich aus Furcht um ihre Sicherheit nicht öffentlich zu ihrem Glauben bekennen.

"Die Stärke der Demokratie wird sich an der Entschlossenheit messen lassen, Fanatismus, Ausgrenzung und Intoleranz konsequent abzulehnen und entgegenzutreten", erklärte Israels Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, Schirmherr der Aktion. Die Initiative schaffe eine persönliche Verbindung zum Leben der sechs Millionen ermordeten jüdischen Männer, Frauen und Kinder, hob der Vorstandsvorsitzende von Yad Vashem, Dani Dayan, hervor.

"Gegenstände wie der Chanukka-Leuchter aus Kiel tragen dazu bei, heutigen Generationen zu veranschaulichen, was damals geschah", kommentierte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. Der Freundeskreis von Yad Vashem halte mit der Kampagne die Erinnerung wach. Das Foto von Rahel Posner sei atemberaubend, äußerte der Vorsitzende des Freundeskreises, Kai Diekmann. Mehr Aussagekraft als einen Chanukka-Leuchter im Vordergrund und die Nazi-Flagge dahinter könne ein Bild kaum haben.

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