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Zuwachs in Kölner Tierheimen: Hund und Katze sind teurer geworden


Kölner Tierheime verzeichnen Zulauf
Tierhaltung ist teurer geworden – für manche zu teuer

Von Florian Eßer

18.11.2022Lesedauer: 3 Min.
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Parson Jack Russell Terrier, Welpe, 6 Wochen alt, Hündin *** Parson Jack Russell Terrier, puppy 6 weeks old, Bitch Copyright: imageBROKER/BA-Geduldigx/xMenden ibxege06795862.jpg Bitte beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen des deutschen Urheberrechtes hinsichtlich der Namensnennung des Fotografen im direkten Umfeld der Veröffentlichung!Vergrößern des Bildes
Harter Herbst für Haustiere (Symbolbild): Gestiegene Haltungskosten sorgen für großen Zulauf bei den Kölner Tierheimen. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/BA-Geduldig / Menden/imago-images-bilder)

Während die Preise für Lebensmittel, Energie und Mieten steigen, wachsen auch die Kosten für Tierhaltung. Manche geben ihre Vierbeiner darum sogar ab.

Bis zu 1.200 Euro kostet ein Hund seine Halter im Jahr. Das umfasst das Futter, die Hundesteuer und andere Kosten, die im Alltag fällig werden. Eine ganze Stange Geld, die Tierfreunde aber gerne in ihre Vierbeiner investieren. Bald aber müssen sich die Halter von Hund, Katze und Co. jedoch auf eine Kostenerhöhung einstellen.

Die aktuell steigenden Kosten wirken sich nämlich auch auf die Produktion von Tierfutter aus. Und die Hersteller sind gezwungen, diese Teuerung an die Kunden weiterzugeben. Das zwingt viele Tierhalter in die Knie. Und manche geben ihre treuen Vierbeiner deswegen sogar ab.

Zuwachs in den Tierheimen: "Die Leute können es nicht stemmen"

"Es kommt tatsächlich vor, dass die Leute die Kosten nicht mehr stemmen können und ihre Tiere bei uns abgeben", sagt Elke Sans vom Konrad-Adenauer-Tierheim in Zollstock. Auch die Fälle ausgesetzter Hunde und Katzen würden derzeit zunehmen. "Manche geben ihre Tiere aber auch nur als Fundtiere aus, um sie leichter abgeben zu können", erklärt Sans weiter, laut der das Tierheim aber auch noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hat.

Nicht nur nämlich müssen Tierhalter tiefer in die Tasche greifen, auch Tierheime und -hilfsorganisationen sind mit den Teuerungen konfrontiert. "Unsere Energieausgaben sind ja auch mehr geworden", so Sans. Gleichzeitig habe die Spendenbreitschaft arg nachgelassen, auf die viele Tierheime angewiesen sind. "Das merkt man dann finanziell schon. Gerade, wenn man sich um viele kranke Tiere kümmern muss."

Viele Menschen, so Sans abschließend, könnten sich den Gang zum Tierarzt nämlich nicht mehr leisten und geben daher kranke oder verletzte Tiere in den Heimen ab.

Teuerungen bei Futter und Versorgungsgütern

Auch Uschi Altwasser weiß um die aktuellen Probleme der Tierhalter. Altwasser ist die erste Vorsitzende des Vereins "Tierhilfe 2. Chance", der sich seit zwölf Jahren um Tiere in Not kümmert. "Wir bekommen immer häufiger Anfragen von Menschen, die sich etwa den Tierarzt nicht mehr leisten können", sagt Altwasser.

In den letzten Jahren sind nämlich auch hier die Kosten gestiegen, ebenso wie aktuell noch einmal bei dem Futter für die Tiere. "Das Futter für Katzen und Hunde ist erheblich teuer geworden. Wir zahlen pro Dose etwa 80 Cent mehr", so Altwasser.

Selbiges gilt für andere Notwendigkeiten wie Katzenstreu. Dafür würde Altwasser nun einen glatten Euro mehr bezahlen. "Das macht sich schon deutlich bemerkbar. Aber nicht nur bei unserem Verein, sondern auch bei den Haltern, mit denen wir sprechen."

Neue Gebührenordnung macht den Tierarzt teurer

Zusätzlich tritt am 22. November auch noch die neue Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) in Kraft. Durch diese werden die Behandlungen von Tieren deutlich teurer. So wird etwa die Impfung von Hunden und Katzen mit der neuen GOT doppelt so viel kosten wie bisher: Schlägt die Impfung derzeit noch mit 5,77 Euro zu Buche, wird sie ab dem 22. November 11,50 Euro kosten.

Auch die allgemeine Untersuchung von Hunden und Katzen wird die Tierhalter teurer zu stehen kommen: Bei Katzen kostet diese derzeit 8,98 Euro, bei Hunden 13,47 Euro. Mit der neuen GOT werden beide Preise auf 23,62 angehoben.

Wie Uschi Altwasser sagt, seien das aber alles keine Gründe, seine Tiere abzugeben. "Wer seinen Hund oder seine Katze liebt, der macht dann woanders ein paar Abstriche", so Altwasser.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Gespräche mit den Protagonisten
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