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Darum sind die Müllgebühren in Köln so hoch


Deutschlandweiter Vergleich
Darum ist die Müllabfuhr in Köln so teuer

Von Shonai Halfbrodt, Laura Isabel Schameitat

17.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ein Müllwagen der AWB in Köln (Archivbild): Die Entsorgung des Mülls ist in Köln teurer als in vielen anderen deutschen Städten.

Im Vergleich zu anderen Städten sind die Abfuhrgebühren in Köln besonders hoch. Das liege an einem besonderen System, so die AWB.

Im jährlich veröffentlichten "Müllatlas" des Haus- und Grundbesitzervereins steht es schwarz auf weiß: Köln gehört zu den Spitzenreitern bei den Müllgebühren im deutschlandweiten Vergleich. Im Ranking einer vierköpfigen Musterfamilie, die Restmüll, Biomüll, Sperrmüll und Altpapier produziert, landet Köln auf Platz 88 von 100 Städten. Platz 100 belegt als teuerste Stadt Leverkusen.

Für Köln bedeutet das konkret: Eine vierköpfige Familie, die rund 60 Liter Restmüll pro Woche produziert, zahlt dafür 402,92 Euro jährlich im sogenannten "Vollservice". Das bedeutet, dass die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) die Tonnen aus dem Haus herausfahren, leeren und wieder in das Haus hineinrollen. Im "Teilservice", bei dem die Eigentümer die Tonnen selbst vor dem Haus abstellen und auch wieder hineinrollen müssen, sind es immerhin noch 340,98 Euro.

Zum Vergleich: In Nürnberg kostet die Abfuhr von 60 Litern Restmüll bei wöchentlicher Abfuhr pro Jahr nur 140,40 Euro. Das ergibt einen Preisunterschied von rund 260 Euro.

Solidargemeinschaft für Müll in Köln

Auf Anfrage von t-online erklärt die AWB, warum die Kosten in Köln so hoch sind: "Das Gebührenmodell in Köln funktioniert in einer Solidargemeinschaft für Gebührenzahlende: Neben den Kernleistungen werden nicht nur die drei Wertstofftonnen, sondern insbesondere Zusatzleistungen wie die Entfernung von wildem Müll, die Altkleidersammlung und die Sperrmüll-, Grünschnitt- sowie Altgeräte-Entsorgung und das Angebot der beiden Wertstoff-Center und der haushaltsnahen Schadstoffmobile mit rund 130 Standorten finanziert. Das sind alles Leistungen, die in anderen Kommunen kostenpflichtig sind."

Die Reinigung der Straßen nach Karneval wird übrigens weder über die Müllgebühren noch über die Straßenreinigungsgebühren finanziert. "Die Karnevalsreinigung wird unter anderem über den städtischen Haushalt, also aus Steuergeldern, finanziert und nicht über die Gebühren", so Cordula Beckmann, Sprecherin der AWB.

Verwendete Quellen
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