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Köln: Anwalt verschickte Porno-Bilder an Amtsgericht


Skurriler Rechtsstreit
Anwalt verschickt Porno-Bilder an das Kölner Amtsgericht

Von t-online, fe

Aktualisiert am 30.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Mann vor dem Computer, eine Porno-Website geöffnet (Symbolbild): Der Mann stellte teils die Namen und Adressen der betroffenen Frauen ins Netz.Vergrößern des BildesEin Mann vor einem Laptop (Symbolbild): Ein Anwalt verschickte Bilder mit sexuellen Inhalten an ein Kölner Gericht. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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Ein Jurist verschickte pornografische Bilder an das Kölner Amtsgericht. Damit wollte er sich in einem schwelenden Rechtsstreit entlasten.

Bei diesem Fall des Kölner Amtsgerichts ging es wortwörtlich um nackte Tatsachen: Der Jurist Martin R. hatte pornografische Bilder an das Amtsgericht verschickt. Dieses verurteilte ihn deswegen zu einer Geldstrafe von 3.200 Euro. Zuvor hat der "Kölner Stadt-Anzeiger" über die Urteilsverkündung berichtet.

Die Geldstrafe ist der Höhepunkt in einem jahrelangen Rechtsstreit, der seinen Anfang im Jahr 2015 nahm. Damals bewarb der beschuldigte Anwalt seine Kanzlei mithilfe eines Kalenders. Aber nicht mit irgendeinem Kalender: In diesem waren leicht bekleidete Pin-up-Girls zu sehen. Das Anwaltsgericht der Rechtsanwaltskammer Köln untersagte R., diesen Kalender zu Werbezwecken an potenzielle Mandanten zu verschicken.

Porno-Bilder sollten den Anwalt entlasten

Zwei Jahre später startete der Jurist dann den nächsten Versuch, wieder mit einem Kalender. Diesmal zeigte dieser Schwarz-Weiß-Fotografien halb nackter Frauen, in der Kopflasche wies R. auf seine Kanzlei hin. Laut des Fachmagazins "Legal Tribune Online" verstieß er damit gegen Paragraf 43 b der Bundesrechtsanwaltsordnung, "die dem Anwalt Werbung nur erlaubt, soweit sie über seine berufliche Tätigkeit sachlich unterrichtet". Erotische Bilder seien nicht darunter zu zählen. Wieder wurde R. die Verbreitung des anrüchigen Werbeartikels verboten.

Doch Martin R. ließ dieses Urteil nicht auf sich sitzen. Er verschickte stattdessen explizit pornografisches Bildmaterial an das Kölner Amtsgericht. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, habe sich R. damit entlasten wollen. Er habe zeigen wollen, welche Bilder tatsächlich frivol und sexistisch seien – und damit unterstreichen wollen, dass seine erotischen Kalender halb so wild seien. Dieser Schuss aber ging nach hinten los.

Verwendete Quellen
  • ksta.de: "Rechtsanwalt verschickt Porno-Bilder an Kölner Gericht"
  • lto.de: "Anwälte dürfen keine Pin-Up-Kalender verschicken"
  • lto.de: "Immer noch keine Anwaltswerbung mit Erotikkalender"
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