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Kölner Stadtarchiv: Zukunft des Waidmarkts ist auch nach 14 Jahren ungewiss


Kölner Stadtarchiv
Zukunft des Waidmarkts ist auch nach 14 Jahren ungewiss

Von t-online, fe

03.05.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 152566862Vergrößern des BildesHenriette Reker bei einer Gedenkzeremonie am 03. März 2022 (Archivbild): Die Zukunft des Waidmarkts liege ihr persönlich am Herzen. (Quelle: Christoph Hardt via www.imago-images.de)
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14 Jahre nach dem Einsturz des Stadtarchivs plant die Stadt Köln noch immer die Einrichtung einer Erinnerungsstätte. Konkretes gibt es aber nicht.

Am 3. März 2009 stürzte das Kölner Stadtarchiv an der Severinstraße zusammen. Bei dem Unglück wurden nicht nur zahllose historische Dokumente vernichtet, auch kamen zwei Menschen bei dem Zusammensturz ums Leben. 14 Jahre nach dem Unglück hat die Stadt Köln nun Pläne für die Zukunft des ehemaligen Standorts des Archivs am Waidmarkt vorgestellt.

Geplant ist ein Ort der Erinnerung und Kultur, wie auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Mittwoch im Muschelsaal des historischen Rathauses betonte. "Vor exakt zwei Monaten gedachten wir an der Einsturzstelle des Archivs der Opfer", sagte Reker. "Es ist mein Ziel, diese Wunde, die schon so lange in unserer Stadt klafft, zu schließen", erklärte die parteilose Oberbürgermeisterin mit Blick auf die geplante Gedenkstätte.

Pläne einer unterirdischen Gedenkstätte verworfen

Im Gespräch war für viele Jahre ein unterirdischer Gedenkort. Dieser Plan wurde inzwischen aber verworfen. "Ich war selbst davon überzeugt, dass es einer besonderen Erinnerungsstätte bedarf, durch geänderte Rahmenbedingungen aber ist dieser Plan nicht realisierbar." Die Nutzbarkeit einer unterirdischen Halle zu kulturellen Zwecken werde schließlich durch zahlreiche Faktoren eingeschränkt. Unter diese Faktoren falle unter anderem der Brandschutz, die Barrierefreiheit und die allgemeine Sicherheit.

Durch die vor Ort verlaufenden U-Bahnen-Linien käme es zudem zu vermehrten Vibrationen und Lärmimmissionen, die die Nutzung einer unterirdischen Gedenkstätte weiter erschweren würden, wie Stefan Charles, Beigeordneter für Kunst und Kultur erklärte. "Für Köln ist das ein sehr wichtiger Ort und wir wollen ihm eine Chance geben, sich in die Zukunft entwickeln zu können", so Charles. Stattdessen wolle man nun einen oberirdischen Erinnerungsraum entwickeln, der dem Ort "gerecht werden kann."

Viel Abstraktes, nichts Konkretes

Dafür sollen weitere Wettbewerbe und Verfahren unter Beteiligung von Bürgerschaft und Politik erfolgen. Konkrete Vorstellungen davon, wie eine oberirdische Alternative aussehen könnte, konnten jedoch noch nicht präsentiert werden. Wie Architekt Thomas Luczak von der Planungswerkstatt des Projektes erklärte, wolle man im nächsten Jahr aber dennoch mit einer temporären Nutzung des Areals beginnen. Dadurch könnte man Erkenntnisse darüber gewinnen, was in der weiteren Planung berücksichtigt werden müsste.

Bis der Raum entstehen kann – vorerst muss noch die U-Bahn-Linie gebaut werden – wird es noch einige Jahre dauern, erklärte Markus Greitemann, Beigeordneter für Planen und Bauen. Hinzukommt, dass noch Gutachten ausstehen. Zu den zeitlichen Dimensionen könne noch nichts gesagt werden. Nach der Fertigstellung soll der Waidmarkt dann aber ein "Ort der Zukunft" sein, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker mehrfach. Ein Ort, der zwar auch dem Gedenken dienen, aber nicht nur zum rückwärtsgewandten Blick einladen soll.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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