Köln: So viele KVB-Fahrten sind 2022 ausgefallen

Bei der KVB läuft nicht alles nach Plan. Die FDP wollte daher wissen, wie viele Fahrten im letzten Jahr ausgefallen sind und kommt zum Schluss: "viel zu viele."

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) blicken auf ein krisenreiches Jahr 2022 zurück: Durch einen hohen Krankenstand fielen etliche Fahrten von Bussen und Bahnen aus, Linien hatten teils erhebliche Verspätungen und schließlich mussten die KVB sogar den Fahrplan umstellen. Ein Umstand, der bei vielen Kölnerinnen und Kölnern für Verärgerung sorgt.

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln hat daher bereits im April eine Anfrage im Verkehrsausschuss zur Mobilitätsgarantie gestellt. Die Partei wollte wissen, wie viele Fahrten im letzten Jahr tatsächlich ausgefallen sind. Die Antwort der Verwaltung: 25.332 Fahrten. Pro Tag entspricht das 69 ausgefallenen Fahrten. "Für die Mobilität der Kölnerinnen und Kölner ist das ein unhaltbarer Zustand", schlussfolgert die FDP daraus.

Das möchte die FDP-Fraktion wissen

Weitere Fragen der FDP-Fraktion sollen in der nächsten Sitzung des Verkehrsausschusses am 22. August diskutiert werden. Konkret möchte die FDP-Fraktion wissen:

• Wie hat sich die Zahl der ausgefallenen Bahn- und Busfahrten der KVB in den ersten vier
  Monaten des Jahres 2023 fortgesetzt?
• Wie viele Bahn- und Busfahrten der KVB wurden im Februar und März 2023 aus dem
  Fahrplan genommen?
• Wie hat sich der Krankenstand der Bahn- und Busfahrerinnen und -fahrer der KVB in den Monaten seit dem Vor-Corona-Jahr 2019 entwickelt?
• Wie ist der entsprechende Krankenstand, die angebotenen Platzkilometer und die Zahl
  der Fahrgäste der kommunalen Verkehrsunternehmen in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt a.M., Stuttgart und Düsseldorf im Vergleich zu Köln in den Jahren 2019 bis 2022 und im 1. Quartal 2023?
• Mit welchen Maßnahmen wollen die KVB bis wann den regulären Fahrplanbetrieb wiederherstellen?

Bereits im Dezember 2022 sah die KVB keine Möglichkeit, ihre Probleme auf die Schnelle zu lösen. Eine deutliche Verbesserung, so sagte es ein Sprecher auf Anfrage von t-online, sei nur mittelfristig zu bewerkstelligen.