1. FC Köln: Jan Thielmann muss sich gedulden

Der 1. FC Köln will nach dem ersten Saisonsieg auch in Leipzig Punkte einfahren. Ein Spieler wird sich wohl noch gedulden müssen – und äußert darüber seinen Unmut.

Die Hoffnungen am Geißbockheim sind groß, dass der 3:1-Erfolg im Derby über Borussia Mönchengladbach so etwas wie die Initialzündung gewesen sein könnte. Sieben Spiele musste der 1. FC Köln auf den ersten Sieg der Saison warten, ehe dann ausgerechnet gegen den Erzrivalen der Knoten geplatzt ist.

"Die Leichtigkeit im Training ist etwas anders", gestand Steffen Baumgart vor dem nächsten schwierigen Auswärtsspiel bei RB Leipzig. Viel mehr als das hat sich bei den Geißböcken seither jedoch nicht verändert. Denn: "Wir haben vier Punkte, das ist nicht der heilige Grahl. Das ist immer noch relativ weit unten und da, wo wir nicht stehen wollen." Nach der Freude über den ersten Sieg galt die volle Konzentration demnach unter der Woche dem nächsten Gegner. "Wir haben noch eine Menge zu tun, um dort wieder rauszukommen und wollen in Leipzig an die Leistung anknüpfen", sagte Baumgart.

Qual der Wahl für Baumgart

Gegen den Champions-League-Teilnehmer aus Sachsen erwartet der FC-Trainer ein völlig anderes Spiel als gegen die kriselnden Gladbacher. "Gegen Leipzig wird es nicht so einfach, die Tormöglichkeiten zu bekommen", ist sich Baumgart sicher. "Es wird ein intensives Spiel. Wir sollten nicht sofort Torchancen zulassen, denn dann können wir schnell hinten liegen." Eines will der 51-Jährige aus dem Gladbach-Spiel jedoch auf jeden Fall nach Leipzig transportieren: "Wir sollten den Mut mitnehmen – egal, gegen wen."

Positiv ist dabei, dass der FC-Trainer praktisch aus dem Vollen schöpfen kann. Einzig Philipp Pentke (nach Fleischwunde) und Jacob Christensen (nach Zerrung) stehen noch nicht zur Verfügung. Der verletzte Torhüter wurde jedoch inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen. "Er ist jeden Tag hier in Behandlung. Es wird bei ihm aber noch länger dauern", sagte Baumgart angesichts der Länge und der Stelle der Narbe. Bei Christensen sei eine Rückkehr derweil noch nicht absehbar. "Aber er ist auf einem guten Weg."

Baumgart sorgt für Enttäuschungen

Erst am Freitag will Steffen Baumgart dann die Entscheidung treffen, wer mit nach Leipzig reist und wer zuhause bleiben muss. Für Enttäuschungen wird der Trainer aber in jedem Fall sorgen müssen. Wahrscheinlich ist, dass es unter anderem Jan Thielmann trifft. "Bei Jan bin ich vielleicht derjenige, der auf der Bremse steht, weil er schon viele Verletzungen hatte", erklärte Baumgart. Thielmann hatte zuletzt mehrere Monate aufgrund einer Muskelverletzung "mit Sehnenbeteiligung" gefehlt.

Bei ihm will der Trainer demnach kurzfristig über eine Kader-Nominierung entscheiden. "An seiner Trainingseinstellung und seiner Leistung im Training liegt es nicht. Aber Jan ist ein Kandidat, bei dem ich aufgrund seiner Vergangenheit dann trotzdem vielleicht lieber noch eine Woche warte." Ganz einverstanden ist der Spieler damit jedoch nicht, wie Baumgart ebenfalls verriet: "Das tut ihm weh. Da ist er auch sauer auf mich."