Ambulante Behandlungen entfallen Nach Bombenfund: Uniklinik muss großflächig evakuieren

Der Fund einer Weltkriegsbombe in Köln-Lindenthal hat Auswirkungen auf den Betrieb des Kölner Uniklinikums. Am Dienstag entfallen sämtliche ambulanten Termine.
Nach dem Fund einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in unmittelbarer Nähe zur Uniklinik Köln muss ein großer Teil des Klinikbetriebs am kommenden Dienstag ruhen. Wie die Uniklinik mitteilt, werden am Dienstag, 20. Mai, weite Teile der Klinik evakuiert.
Sämtliche ambulanten Behandlungen an der Uniklinik Köln entfallen am Dienstag, alle entsprechenden Einrichtungen bleiben geschlossen. Auch für geplante stationäre Aufnahmen gilt derzeit ein Aufnahmestopp. Patienten, die betroffen sind, werden direkt durch ihre Fachbereiche informiert, teilte die Klinik mit.
Hintergrund ist der Fund einer amerikanischen Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder bei Bauarbeiten am Leiblplatz nahe der Klinik. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) soll die Bombe am Dienstag entschärfen. Der Evakuierungsradius beträgt 300 Meter, rund 2.750 Menschen müssen am Morgen ihre Wohnungen verlassen.
Großeinsatz auch für Stadt und Rettungskräfte
Die Stadt Köln bereitet derzeit die Entschärfung vor. Ein Informationsschreiben ging an etwa 9.600 Haushalte. Für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner wird ab 9 Uhr eine Anlaufstelle im Müngersdorfer Stadion geöffnet. Ein Shuttle-Service mit KVB-Bussen ist für mobilitätseingeschränkte Personen eingerichtet. Auch das Seniorenhaus im Umkreis der Bombe ist von der Evakuierung betroffen.
Wie lange die Entschärfung dauert, ist noch unklar. Wegen der umfangreichen Straßensperrungen rechnet die Stadt mit Verkehrsbehinderungen. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, sich über die Internetseiten der Stadt Köln und der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) zu informieren.
- Pressemitteilung der Kölner Uniklinik vom 16. Mai 2025