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Köln: Mehr als 400 Menschen ohne Unterkunft


Köln bleibt Hotspot
Zahl der Wohnungslosen in NRW steigt auf Höchststand

Von dpa
23.06.2025 - 15:39 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine obdachlose Person im Schlafsack (Archivbild): In Berlin erlitt ein Mann Verbrennungen.Vergrößern des Bildes
Eine obdachlose Person im Schlafsack (Archivbild): Köln ist ein Hotspot für Wohnungslose Menschen (Quelle: IMAGO/Gottfried Czepluch)
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In Köln leben so viele Menschen ohne Unterkunft wie nie zuvor: 438 Personen waren im Jahr 2024 obdachlos. Die Landesregierung spricht von einem "Hotspot" der Wohnungslosigkeit.

Im vergangenen Jahr haben in Köln so viele Menschen auf der Straße gelebt wie seit Beginn der Erhebung nicht: Laut Zahlen des NRW-Sozialministeriums waren 438 Menschen in der Domstadt ohne jede Unterkunft – mehr als in fast allen anderen Städten in Nordrhein-Westfalen. Nur in Dortmund war die Zahl mit 497 noch höher. Beide Städte gelten laut Ministerium weiter als Hotspots der Obdachlosigkeit im Land.

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Landesweit hatten insgesamt rund 122.000 Menschen im Jahr 2024 keine eigene Wohnung – das bedeutet, sie lebten ohne eigenen Mietvertrag, etwa in Notunterkünften oder bei Bekannten. Das sind 12,5 Prozent mehr als im Vorjahr und der höchste Stand seit Einführung der Statistik im Jahr 2011.

Kaum sichtbare Obdachlosigkeit – aber massives Problem

Die allermeisten Wohnungslosen in NRW – rund 99 Prozent – leben nicht auf der Straße, sondern in Unterkünften, bei Freunden oder Verwandten. Nur ein kleiner Teil ist tatsächlich obdachlos und damit sichtbar im Stadtbild.

Ein großer Teil des Anstiegs ist auf die Unterbringung von Geflüchteten zurückzuführen. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Jahr 2021 ist die Zahl der wohnungslosen Menschen in NRW deutlich gestiegen. Rund 70 Prozent der in der Statistik erfassten Wohnungslosen sind anerkannte Geflüchtete, die in kommunalen Einrichtungen oder zentralen Landesunterkünften untergebracht wurden. Auch in Köln hat die Aufnahme und Versorgung Geflüchteter die Sozialsysteme der Stadt stark gefordert.

Landesinitiative "Endlich ein Zuhause"

Um Wohnungslosigkeit zu bekämpfen, unterstützt das Land NRW seit 2019 mit der Initiative "Endlich ein Zuhause" Städte und freie Träger. Dabei helfen etwa Sozialarbeiterinnen und Immobilienfachleute Wohnungslosen bei der Suche nach eigenem Wohnraum. Die Fördermittel für das Programm wurden auf 15,6 Millionen Euro jährlich erhöht.

NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte dazu: "Dass die Zahl der untergebrachten Wohnungslosen auch 2024 gestiegen ist, ist wenig verwunderlich." Wichtig sei es, "den Kampf gegen Obdach- und Wohnungslosigkeit konsequent fortzuführen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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