Auswirkung auf Bauprojekt Insolvenz bedroht Museum: Fassadenbaufirma pleite

Beim Bau des Kölner Jüdischen Museums gibt es neue Probleme: Die Fassadenfirma ist zahlungsunfähig – was das für das Projekt bedeutet, ist noch offen.
Beim Bau des "MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln" gibt es erneut eine unerfreuliche Wendung: Die für die Fassade zuständige Firma hat Insolvenz angemeldet. Wie die Stadt Köln mitteilt, ist derzeit ungewiss, ob das Unternehmen seine ausstehenden Restarbeiten noch erbringen kann.
Die betroffene Firma ist mit dem Einbau der Glas-Metall-Fassade im Erdgeschoss sowie der Fenster in den übrigen Geschossen beauftragt. Laut Stadtverwaltung bestehen umfangreiche Schnittstellen zu fast allen weiteren noch ausstehenden Ausbauarbeiten – das bedeutet, dass sich die Insolvenz spürbar auf den gesamten weiteren Bauablauf auswirken könnte.
Völliger Baustopp nicht zu erwarten
Ein völliger Baustopp sei nach aktuellem Stand zwar nicht zu erwarten, die genauen Auswirkungen auf Zeitplan und Kosten seien aber derzeit nicht absehbar. "Die Projektleitung der Stadt Köln arbeitet unter juristischer Begleitung mit allen Beteiligten an einer Lösung", heißt es in der offiziellen Mitteilung.
Parallel zum Fassadenbau laufen weiterhin Arbeiten im Stahlbau ungehindert weiter. Für den Innenausbau und die technische Gebäudeausrüstung soll laut Stadt im Laufe des Jahres 2025 noch ein Generalunternehmen beauftragt werden.
Das MiQua entsteht als Leuchtturmprojekt mitten in der Kölner Altstadt. Es soll jüdische Geschichte und die archäologischen Schichten der Stadt zusammenbringen – durch eine spektakuläre Ausstellung über und unter der Erde.
- Mitteilung der Stadt Köln vom 7. August 2025
- Artikel von t-online
- ratsinformation.stadt-koeln.de: "Information eines Vertragspartners: Antrag zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens" vom 7. August 2025