1. FC Köln vor Spiel gegen RB Leipzig: Das Spiel mit den Gelben Karten

Nur drei Tage nach der 0:3-Niederlage bei Bayer Leverkusen empfängt der 1. FC Köln am Dienstagabend RB Leipzig. Viel Zeit für Feinarbeiten an seiner Mannschaft hat Friedhelm Funkel also nicht.

"Der ein oder andere frische Spieler könnte in die Mannschaft kommen", hatte Friedhelm Funkel bereits unmittelbar nach der Partie in Leverkusen erklärt. Denn nicht nur, dass zwischen der Derbyniederlage und dem Spiel gegen RB Leipzig lediglich drei Tage liegen. Das nächste wichtige Spiel beim FC Augsburg am Freitagabend wirft bereits seine Schatten voraus.

Wen rotiert Funkel aus der Startelf?

Funkel muss daher die richtige Balance zwischen ausgeruhten Spielern und der bestmöglichen Elf finden. Erste Kandidaten für die angekündigte Rotation sind Kingsley Ehizibue, Jannes Horn und Marius Wolf. Das Trio wurde gegen Leverkusen vorzeitig ausgewechselt. "Ehizibue hatte leichte Probleme, genauso wie Horn. Wolf ging auf dem Zahnfleisch. Deshalb habe ich sie vorsichtshalber runtergenommen", hatte Funkel nach dem Spiel gesagt.

Dass der FC-Trainer in seinem zweiten Spiel jedoch auf zahlreichen Positionen tauschen wird, dürfte angesichts der eigentlich guten Leistung der Mannschaft unwahrscheinlich sein. Die Frage dürfte daher eher lauten: Wen bringt Funkel für diese Spieler? Als sicher gilt die Rückkehr von Ondrej Duda. Der Offensivspieler hat seine Gelbsperre abgesessen und wäre eine Option für die Sturmspitze, Emmanuel Dennis könnte dafür an Wolfs Stelle die rechte Außenbahn übernehmen. Max Meyer würde dann auf der Zehn bleiben, gilt aber gleichermaßen als Kandidat, mit dem Funkel einem seiner Sechser eine Pause gönnen könnte.

Gelb-Gefahr für Schlüsselspieler

Denn eigentlich ist Kölns Chef-Abräumer Ellyes Skhiri nicht zu ersetzen. Doch auch der Tunesier, der in dieser Saison mit knapp 350 Kilometern die Lauftabelle aller Bundesligaspieler mit großem Vorsprung anführt, wurde gegen Leverkusen ausgewechselt. Dies lag nicht an seiner Leistung. Vielmehr gehört Skhiri zu den drei FC-Spielern, die aktuell mit vier Gelben Karten gefährdet für eine Sperre sind.

Damit begründete Funkel auch die Auswechslung des 26-Jährigen gegen die Werkself. Der Trainer dürfte damit das Signal gegeben haben, dass Skhiri gegen RB Leipzig unbedingt mithelfen soll zu punkten. Auch wenn sie die Gefahr einer Sperre des unverzichtbaren Kölner Dauerläufers nur auf die weiteren Spiele bis Saisonende verschoben hat.

Neben Skhiri stehen auch Ehizibue und Ismail Jakobs bei vier Gelben Karten. Letzterer wird sich seine fünfte jedoch in keinem Fall gegen Leipzig abholen können. Nach wie vor wird der U21-Nationalspieler aufgrund einer Bänderverletzung ausfallen. Genauso wie Jan Thielmann, der nach seinen muskulären Problemen noch nicht wieder einsatzfähig ist.

Wie schlimm steht es wirklich um Andersson?

Darüber hinaus wird Funkel auch auf Sebastian Andersson weiter verzichten müssen. Der FC-Trainer hatte bei seinem Amtsantritt noch große Hoffnungen in die Rückkehr des Angreifers gesetzt. Diese haben sich nun aber offenbar zerschlagen. "Sein Einsatz am Dienstag ist mehr als fraglich, weil er überhaupt erst einmal drei, vier Tage auf dem Platz stehen muss, damit er und ich das Vertrauen haben können, dass er 60 bis 80 Minuten spielen kann", sagte Funkel am Sonntag.

Gleichzeitig berichtete der Trainer, dass Anderssons lädiertes Knie am vergangenen Freitag noch einmal punktiert worden sei, "um Blut aus dem Knie abzulassen". Danach habe sich der Stürmer zwar besser gefühlt, ein Einsatz ist jedoch nach wie vor nicht möglich. Keiner am Geißbockheim scheint zu wissen, ob, wann und wie häufig Andersson überhaupt noch einmal in dieser Saison zum Einsatz kommen kann. Gegen RB Leipzig werden es jedenfalls einmal mehr andere richten müssen.