1. FC Köln: So lief Steffen Baumgarts Wiedersehen mit dem Ex-Klub SC Paderborn

Der 1. FC Köln hat die letzte Länderspielpause des Jahres für ein Testspiel genutzt. Dabei kam es am Mittwoch im Franz-Kremer-Stadion für Trainer Steffen Baumgart zum Wiedersehen mit seinem Ex-Klub.

Erst rund zehn Minuten vor dem Anpfiff war Steffen Baumgart auf den Platz gekommen. Dann nahm sich der Trainer aber die restliche Zeit bis zum Spielbeginn, um seine ehemaligen Weggefährten aus Paderborn herzlich zu begrüßen. Zwischen 2017 und 2021 war der einstige Bundesliga-Stürmer Trainer der Ostwestfalen. Nun hatten die Geißböcke Baumgarts Ex-Klub während der Länderspielpause zum Testspiel geladen.

Die Paderborner, aktuell immerhin Tabellendritter der Zweiten Liga, schienen aber wenig Interesse daran zu haben, ihrem ehemaligen Coach am Mittwoch eins auszuwischen. Den Großteil ihrer Stammspieler hatte die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok zu Hause gelassen. Insgesamt zehn Wechsel nahm der Baumgart-Nachfolger im Vergleich zu seiner Startelf am vergangenen Wochenende vor.

Der FC hingegen schickte fast seine stärkste aktuell während der Länderspielpause vorhandene Elf auf den Rasen. So begann Doppelpacker Anthony Modeste neben Sebastian Andersson im Sturm vor Mark Uth. Im Zentrum agierten zudem Kapitän Jonas Hector und Salih Özcan. Die größte Veränderung gab es dabei in der Abwehr, denn anders als in der Liga setzte Baumgart im Testspiel auf eine Dreierkette.

"Kann eine Alternative sein"

Zu Beginn starteten dabei Kingsley Ehizibue, Jorge Meré und Rafael Czichos. Später noch wurde Luca Kilian eingewechselt. Auf den Außenbahnen kamen derweil Kinsgley Schindler und Jannes Horn zum Einsatz, die sich sogar mit einem Tor (Schindler) und einer Vorlage (Horn) einbringen konnten. Für Horn war es zudem nach seiner langen Verletzung das erste Profi-Spiel seit Ende Mai.

Gegen die über weite Strecken harmlosen Paderborner kam auf die Abwehrreihe insgesamt jedoch relativ wenig Arbeit zu. Trotzdem zeigte sich Baumgart hinterher zufrieden mit der Umstellung: "Die Dreierkette hat relativ schnell und ohne Übergang sehr gut funktioniert. Das war nicht so zu erwarten", sagte der Trainer und deutete an, diese Option auch in den Pflichtspielen in Betracht zu ziehen: "Ich finde, wir haben gesehen, dass das mit den Jungs, die wir hinten haben, eine Alternative sein kann."

Insgesamt war der 49-jährige mit dem Testspiel zufrieden, wenngleich Paderborn "viele Spieler zuhause gelassen hat. Aber unsere Jungs haben es gut angenommen."

Gelungener Start für den Sessionsauftakt

Am Ende freute sich der FC einen Tag vor dem Startschuss in den Kölner Karneval über einen klaren 4:0-Erfolg. Nach dem Führungstor von Kinsgley Schindler (22.) erhöhte Anthony Modeste noch vor der Pause auf 2:0 (34.). Nach dem Seitenwechsel konnte sich auch der erst 18-jährige Philipp Wydra, eigentlich noch für die U19 im Einsatz, mit seinem Schlenzer ins Eck in die Torschützenliste eintragen (66.), ehe Florian Kainz nach Vorarbeit von Sebastian Andersson zum 4:0-Endstand traf.

Am Donnerstag dann wartet das obligatorische Karnevalstraining auf die FC-Spieler. Standesgemäß wird am Geißbockheim dann in Kostüm und zu Kölscher Musik trainiert. Steffen Baumgart wird diese Tradition dann zum ersten Mal als FC-Trainer erleben. „Ich lasse alles auf mich zukommen“, sagte der Coach am Mittwoch nach dem Test. "Eigentlich bin ich jemand, der eher voran geht. Mal gucken, wie das dann morgen aussieht."