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Junge Kölner feiern wieder: "Wir haben getanzt und geschrien, es war unfassbar"


Nach Corona-Abi
Junge Kölner feiern wieder – "Wir haben getanzt, es war unfassbar"


Aktualisiert am 29.06.2021Lesedauer: 3 Min.
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Patrizia Burrenkopf jubelt: Die Abiturientin erhielt am Wochenende ihr Zeugnis.Vergrößern des Bildes
Patrizia Burrenkopf jubelt: Die Abiturientin erhielt am Wochenende ihr Zeugnis. (Quelle: Patrizia Burrenkopf)

Prüfungen unter Corona-Bedingungen, a

Viele haben nicht mehr daran geglaubt, doch schlussendlich hat der Abitur-Jahrgang des Irmgardis-Gymnasiums doch gemeinsam gefeiert: "Wir haben erst eine Woche vor der Party den Vertrag für die Location unterschrieben", sagt Jahrgangssprecherin Patrizia Burrenkopf. Zuvor seien die Inzidenzwerte zu unsicher gewesen.

Erst kurz vor dem geplanten Datum wurden die Sondergenehmigungen erteilt – als einziger Abitur-Jahrgang Kölns feierten sie in der Halle Tor 2 in Ehrenfeld.

Feiern ohne Maske und Abstand

Die Feiergesellschaft war komplett getestet, es herrschte Maskenpflicht für alle Teilnehmenden. Nach der feierlichen Zeugnisvergabe mit den Familien und einem Programm mit Reden wurden die Eltern verabschiedet. Und die 130 Abiturienten feierten allein weiter – dank Sondergenehmigung ohne Masken und ohne Abstand.

"Wir haben getanzt und geschrien, es war unfassbar", sagt Patrizia Burrenkopf. "Ich habe mich super zurückgehalten in den vergangenen Monaten, es war toll, in diesem Moment frei sein zu können." Die Feier entschädige sie auch für den ausgefallenen Abiball: "Ich bin froh, dass wir überhaupt feiern durften, denn nicht alle Abschlussjahrgänge konnten das in der Kürze der Zeit möglich machen."

Zu den anderen Schulen, die gefeiert haben, gehört das Deutzer Gymnasium Schaurtestraße. Nach einer Zeugnisvergabe auf dem Schulhof mit den Eltern gab es als Ersatz für den ausgefallenen Ball eine Aftershowparty. Die siebzig Schülerinnen und Schüler feierten bei Bilderbuchwetter.

Mitgeplant wurde das Event von Abiturientin Maja Jüde: "Die Party hat meine Erwartungen erfüllt, ich bin zufrieden damit, wie es gelaufen ist." Besonders schön sei es gewesen, den ganzen Jahrgang nach Monaten vollständig zu sehen. "Wir durften die Masken ausziehen und es war total schön und nah", meint Jüde.

Corona-Abi nicht geschenkt

Darüber, dass das Abitur 2021 als zu einfach abgestempelt werden könnte, machen sich die beiden Abiturientinnen keine Gedanken. "Ich denke nicht, dass die Prüfungen einfacher waren", sagt Jüde. Man könne nicht von einem "geschenkten Corona-Abitur" sprechen. Das sieht auch Burrenkopf so: "Besonders bei der Mathe-Prüfung wurde sehr viel von uns verlangt."

Dabei hatte Burrenkopf anfangs befürchtet, dass ein gekürztes Abitur ein Nachteil sein könnte. Dadurch, dass die Prüfungen dann aber doch in normaler Länge stattfanden, sei sie beruhigt. Das Abitur sei so schwer wie die Jahre zuvor gewesen, nur unter erschwerten Bedingungen. "Eigentlich ist es eher das Gegenteil von geschenkt, wir waren zu viel mehr Selbstdisziplin und Organisation gezwungen als die Jahrgänge vor uns", sagt sie. Das sei vielleicht aber auch eine gute Vorbereitung aufs Studium.

Reisen für viele Abiturienten zu unsicher

Die 18-Jährige möchte im Herbst ein Wirtschaftswissenschaftsstudium in Frankfurt beginnen. Wie sie haben sich viele in ihrem Jahrgang dazu entschieden, direkt ein Studium oder eine Ausbildung zu beginnen. Andere wollen eine Pause machen oder jobben, weil sie nicht mit einem möglicherweise digitalen Semester ins Studium starten möchten.

In Deutschland zu bleiben, ist für die meisten aber nur der Plan B: "Eigentlich wollten sehr viele von uns ins Ausland, die Situation ist aber so unsicher, dass alles sehr schwer planbar ist", sagt Burrenkopf.

Auch für Maja Jüde und ihren Jahrgang am Deutzer Gymnasium haben sich die Zukunftspläne durch Corona geändert. Einige Abiturientinnen und Abiturienten legen eine Pause ein, andere beginnen sofort mit einem Studium oder einer Ausbildung.

Jüde hat im vergangenen Jahr viel darüber nachgedacht, was sie tun möchte. Eigentlich wollte die 18-Jährige ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland machen, dies ist aber aufgrund der aktuellen Lage nicht möglich. Nun hat sie sich beim Deutschen Roten Kreuz für ein FSJ beworben: "Ich hoffe, dass mir das Jahr beim Roten Kreuz zeigt, was ich in meinem Leben machen möchte."

Verwendete Quellen
  • Gespräche mit Maja Jüde und Patrizia Burrenkopf
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