Tödlicher Streit mit Artgenossin Elefant Bindu muss im Kölner Zoo allein im Gehege bleiben
Konsequenzen für Elefant Bindu: Einen Monat, nachdem er eine Elefantenkuh im Gehege bei einem Kampf tödlich verletzte, stellt der Kölner Zoo klar, dass Bindu seinen Lebensabend allein verbringen muss. Der Zoo rechtfertigt sich.
Einen Monat nach dem tödlichem Kampf in einem Elefantengehege im Kölner Zoo ist jetzt über das Schicksal des Angreifers entschieden worden. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtete, muss der 53 Jahre alte Elefantenbulle Bindu seinen Lebensabend künftig getrennt von den anderen verbringen.
Bei einem Kampf unter asiatischen Elefanten hatte er eine Elefantenkuh so schwer verletzt, dass sie eingeschläfert werden musste. Ihr hinteres Waden- und Schienbein war gebrochen. "Da kann man bei einem 3,8 Tonnen schweren Elefanten nichts machen. Das ist das Todesurteil", sagte Zoodirektor Theo Pagel der Zeitung. Seitdem war der Bulle bereits von der Herde getrennt.
Weiter heißt es im Zeitungsbericht, dass Bindu 1984 in seinem damaligen Zoo in England bereits einen Pfleger getötet hatte, der sein Gehege betreten hatte. Der Zoo wolle kein Risiko eingehen, sagte Direktor Theo Pagel der Zeitung. Die meisten Elefantenbullen würden im zunehmenden Alter ohnehin zu Einzelgängern. "Einzelhaft" bekomme Bindu ohnehin nicht. "Die Tiere können ja durch die Absperrungen hinweg rüsseln und miteinander interagieren", so Pagel.
- Nachrichtenagentur dpa
- Bericht im Kölner Stadt-Anzeiger: "Direktor Pagel spricht über dramatische Wochen im Zoo"