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RS-Virus und Grippe | Kinderklinik Leipzig im Krisenmodus: "Totgespart bis es knallt"


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"Totgespart bis es knallt"

Von t-online, dpa, anra

Aktualisiert am 05.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Kind mit einer Atemwegsinfektion (Symbolbild): In ganz Deutschland arbeiten Kinderkliniken am Limit.
Ein Kind mit einer Atemwegsinfektion (Symbolbild): In ganz Deutschland sind die Kinderstationen voll. (Quelle: Lisi Niesner/Reuters)
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Die Uni-Kinderklinik Leipzig sei "brechend voll", sagt Chefarzt Kiess. Schuld an der Krise trage aber nicht das RS-Virus, sondern die Politik.

Derzeit rollt eine Welle von Atemwegserkrankungen, gerade bei kleinen Kindern, durch das ganze Land. Auch Sachsen ist davon betroffen. "So schlimm wie in Bayern, Nordrhein-Westfalen oder in Berlin ist es noch nicht", sagte Reinhard Berner, Direktor der Kinderklinik Dresden der Nachrichtenagentur dpa. Aber es gebe landesweit einen enormen Ansturm auf Praxen und Notaufnahmen.

Wieland Kiess, Chef der UniversitΓ€ts-Kinderklinik Leipzig sagte, man sei noch nicht in einer Katastrophe, "aber im Krisenmodus." Die Kinderklinik in Leipzig sei "brechend voll". Verantwortlich dafΓΌr sei vor allem ein starker Anstieg an GrippefΓ€llen und anderen Atemwegserkrankungen.

Auch das fΓΌr Babys und Kleinkinder gefΓ€hrliche Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) spiele eine Rolle, sagte ein Sprecher des Uniklinikums zu t-online. RSV sei allerdings nicht der Hauptgrund fΓΌr die vielen kleinen Patienten, es sei eher ein breites Krankheitsspektrum verantwortlich.

GrippefΓ€lle verachtfacht und sechsmal mehr RS-Virus-Infektionen

Die Fallzahlen der RSV-Infektion bei Kindern habe sich in Sachsen seit Anfang November versechsfacht, von 63 FΓ€llen auf 366 in der vergangenen Woche, teilte die Landesuntersuchungsanstalt Sachsen mit.

Die Zahl der im Krankenhaus befindlichen Kinder habe sich im selben Zeitraum von 19 auf 102 erhΓΆht. Bei Grippe stiegen die Fallzahlen sogar auf das Achtfache des Wertes von vor einem Monat.

"Wir schaffen es und weisen kein Kind ab, das akute Atemnot hat oder schwer krank ist", sagte Chefarzt Kiess der Nachrichtenagentur dpa. Das habe aber Folgen fΓΌr andere kleine Patienten, die etwa fΓΌr geplante Eingriffe auf spΓ€ter umbestellt werden.

Wieland Kiess, Chefarzt der UniversitΓ€ts-Kinderklinik Leipzig (Archivbild): KopfschΓΌtteln ΓΌber Vorschlag des Gesundheitsministers Lauterbach.
Wieland Kiess, Chefarzt der UniversitΓ€ts-Kinderklinik Leipzig (Archivbild): KopfschΓΌtteln ΓΌber Vorschlag des Gesundheitsministers Lauterbach. (Quelle: Stefan Straube/Uniklinik/Photothek/imago-images-bilder)

Chefarzt: "Kinderkliniken sind totgespart worden"

Über den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, PflegekrΓ€fte aus der Erwachsenenmedizin einzusetzen, kann Kiess nur den Kopf schΓΌtteln. "Die haben selbst keine mehr." Denn es seien jetzt auch viele Schwestern und Γ„rzte krank.

Die Kinderkliniken seien so lange totgespart worden, bis es knallt, schimpft Klinik-Chef Kiess. "Jetzt merken wir das, wir haben ja keine Betten, was viel schlimmer ist, wir haben keine Schwestern."

Sein Kollege Reinhard Berner aus Dresden weist darauf hin, dass das RS-Virus lange bekannt und schon immer das bedeutendste im Winter gewesen sei. WΓ€hrend die Kleinen mit dem Coronavirus gut umgehen kΓΆnnten, sei das RS-Virus tΓΌckischer, mache akut schwer krank.

"FΓΌr Kinder weltweit brΓ€uchte es einen RS-Virus- statt Coronavirus-Impfstoff", sagt Berner. Die BemΓΌhungen, einen RSV-Impfstoff herzustellen, "sind Lichtjahre von den Anstrengungen entfernt, einen Corona-Impfstoff zu entwickeln."

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Verwendete Quellen
  • Telefonat mit dem UniversitΓ€tsklinikum Leipzig
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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