Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Für Ukraine-Geflüchtete Leipzig plant 9 Millionen Euro Sonderbudget

In den nächsten Tagen werden tausende Geflüchtete aus der Ukraine in Leipzig ankommen. Die Stadt will dafür ein millionenschweres Sonderbudget zur Verfügung stellen.
Um Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine schnell und unbürokratisch helfen zu können, hat die Stadtspitze ein entsprechendes Sonderbudget in Höhe von 9 Millionen Euro beschlossen.
Der Stadtrat entscheidet in seiner Sitzung am kommenden Dienstag über die Eilvorlage. Wenn der zustimmt, kann das Geld für Ausrüstung, Lebenshilfe und die Unterbringung der Menschen aus der Ukraine genutzt werden.
Leipzig plant 4,5 Millionen Euro für Unterbringung ein
"Wir sehen uns konfrontiert mit der größten Fluchtbewegung, die wir in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs erlebt haben", sagt Oberbürgermeister Burkhard Jung. "Den Menschen muss schnell geholfen werden, und die Stadt Leipzig will und wird helfen. Wir stellen uns auf mehrere Tausend Menschen ein, denen wir in den nächsten Wochen Sicherheit und Unterkunft geben werden."
Für die Unterbringung der Geflüchteten in Leipzig werden 4,5 Millionen Euro eingeplant. Weitere 3 Millionen Euro sollen genutzt werden, um Schutzausrüstung, Medikamente und andere Hilfsgüter zu beschaffen und in die Ukraine zu bringen. Außerdem sind jeweils 1,5 Millionen Euro vorgesehen, um mehrsprachige Betreuungsangebote anzubieten und auszubauen sowie zivilgesellschaftliche Aktivitäten der Ukrainehilfe zu fördern.
Große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung
Bereits seit 1. März stimmt der Leipziger Koordinierungsstab Ukraine unter Leitung des Verwaltungsbürgermeisters Ulrich Hörning die städtischen Maßnahmen der Hilfe ab. Wenn möglich, soll zur Kompensation Ausgaben auf Unterstützung der EU, des Bundes oder des Landes zurückgegriffen werden.
OBM Jung: "Wir erleben in Leipzig eine enorme Welle der Hilfsbereitschaft – ich danke allen von Herzen, die sich engagieren und denen das Schicksal der Menschen in der Ukraine nahegeht."
- Stadt Leipzig: Pressemitteilung vom 8.3.22